Ist Klimarettung nur noch Nebensache?

Schliesslich hat Greta Thunberg jetzt eine neue Mission: Sie will Palästina befreien. Am vergangenen Freitag posierte sie mit mehreren Mitstreitern auf X – auf einem Foto waren Plakate mit Appellen wie «Justice for Palestine» und «Stop the Genocide» zu sehen.

Eine Wiederholungstat.

Bereits vor einer Woche gab es einen ähnlichen Post, mit dem sich die sonst bejubelte Klima-Ikone einen Platz unter der medialen Guillotine sicherte. Dass jede Solidarität mit Palästina automatisch mit Antisemitismus gleichgesetzt wird, ist mindestens unredlich, aber das schert die anklagende Meute wenig.

Meinungsfreiheit kann man in diesem Zusammenhang, vor allem in Deutschland, erst recht vergessen. Dabei hat selbst die UN die Siedlungspolitik Israels als illegal bezeichnet.

Thunberg, einst als weiblicher Jesus gehuldigt, gilt nun also als antisemitisches Schmuddelkind. Hat sich damit auch «Fridays for Future» (FFF) erledigt?

Auf Luisa Neubauer, die als «deutsche Greta» gehandelt wird, lastet nun enormer Druck. Die FFF-Aktivistin distanzierte sich in den sozialen Medien zwar ordnungsgemäss, doch das ging dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, nicht weit genug.

In der Bild-Zeitung forderte er deshalb: «Ich erwarte von Luisa Neubauer und ‹Fridays for Future Deutschland› eine wirkliche Abkoppelung, eine Namensänderung der Organisation und den Abbruch jeglicher Kontakte zu ‹Fridays for Future International›.»

Aus dem israelischen Bildungsministeriums hiess es, man wolle «verschiedene Hinweise im Lehrplan streichen, die Thunberg als Vorbild und Inspirationsquelle für Jugendliche darstellen».

Dass Thunberg dermassen ausschert und sich sehenden Auges ins Abseits bugsiert, ist erstaunlich. Man könnte auch so fragen: Welche Geldgeber stecken dieses Mal dahinter? Oder sind wir vielmehr Zeuge einer Greta, die endlich ihr eigenes Ding macht?

Immerhin gibt es wohl bald mindestens eine weniger, die das Klima belästigt. Retten muss es ohnehin niemand.

Wer aber stoppt die Demokratie-Dämmerung?

Die 3 Top-Kommentare zu "Einst galt Greta Thunberg als Klima-Ikone, als weiblicher Jesus. Nun gilt die Schwedin als antisemitisches Schmuddelkind. Wie konnte das passieren?"
  • einer unter vielen

    Hört endlich auf dieser Göre eine mediale Bühne zu geben und erledigt wäre das Thema.

  • Thor der massive

    Eventuell erwachen die Leute langsam. Es ist nie um das Klima gegangen, sondern nur um Selbstinszenierung! Die Klimaschafe sollten sich schämen!

  • Stefan Christen

    Ich bin wahrhaftig in keinster Art und Weise für die Klimahysterie von Greta Thunberg. Trotzdem finde ich es absolut daneben, dass sie "gecancelt" wird, weil sie zu einem Thema eine andere Meinung hat als die vorgegebene. Wenn wir in unserer Demokratie nicht mehr unsere Meinung sagen dürfen, dann sind wir keine Demokratie mehr - wir sind dann ein einer faschistischen "Cancel-Culter" angekommen, einem System, das man später wohl als den Faschismus des 21.Jahrhunderts bezeichnen wird.