Oft hat der EU-Parlamentarier Martin Sonneborn EU-Präsidentin Ursula von der Leyen kriminelle Energie bescheinigt. Dabei hatte er ihre fragwürdige Impfstoff-Bestellung und die dubiose Migranten-Absprache mit Tunesien im Blick.

Am Wochenende war von der Leyen abermals im Einsatz, diesmal in Ägypten. Flankiert wurde sie von Giorgia Meloni – jener Italienerin, die mit Warp-Geschwindigkeit von der Hoffnung aller EU-Skeptiker zum Schosshündchen der EU-Chefin mutiert ist.

Die Damen überreichten Ägyptens Machthaber 7,4 Milliarden Euro. Vorgeblich zur Eindämmung der Migranten-Ströme.

Das ist, um es höflich zu formulieren, nicht die ganze Wahrheit. Unhöflich formuliert: eher eine dreiste Lüge.

Beweisstück eins: Ägypten ist bislang weder als Exporteur noch als Drehscheibe von Migranten aufgefallen.

Beweisstück zwei: Die Migrationsbekämpfung kriegt nur 200 Millionen. Um es auf verständliche Zahlen herunterzubrechen: Ich kriege 7400 Euro geschenkt, muss aber nur 200 zweckgebunden ausgeben.

Aber es ist Wahlkampf in Europa, und da soll der halsstarrige Wähler mit Placebos ruhiggestellt werden.

Tatsächlich geht es um den Krieg in Gaza, um die 1,5 Millionen an der Grenze zu Ägypten zusammengepferchten Palästinenser, und um die Weigerung Kairos, sie ins Land zu lassen – wie es die USA wünschen.

Kann es sein, dass die 7,4 Milliarden Steuer-Euro eher dazu dienen, den ägyptischen Präsidenten weichzuklopfen, damit er das Tor öffnet für palästinensische Flüchtlinge?

Neu wäre es ja nicht, dass von der Leyen dem amerikanischen Präsidenten jeden Wunsch von den Augen abliest.