Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman darf seine Pfauenfedern spreizen. Der mächtigste Mann der Wüstendiktatur lädt zum «Ukraine-Friedensgipfel» nach Dschidda.

Schon jetzt ist klar, dass nichts herauskommen wird. Moskau wurde nicht eingeladen. Staaten wie China oder Brasilien nehmen nicht teil.

Ohne einen der Kriegsteilnehmer und ohne wichtige Staaten des globalen Südens ist die Veranstaltung nicht mehr als eine PR-Show: Heute kaufe ich mir die Champions League, morgen den Frieden in der Ukraine.

Einen Nebeneffekt freilich hat das Treffen: Es entlarvt, wie Ursula von der Leyen die EU zu Washingtons hörigem Zwerg gemacht hat.

Früher einmal, vor ihrer Zeit, versuchte sich die EU an einer eigenen Aussenpolitik, wollte etwa im Nahen Osten Frieden stiften.

Nun, da auf dem eigenen Kontinent seit anderthalb Jahren ein Krieg tobt, streckt sie die diplomatischen Waffen: Frieden in Europa überlassen wir den Saudis. Ausgerechnet.

Vernichtender kann das Armutszeugnis für von der der Leyen nicht ausfallen. Aber für sie wird es reichen. Nächster Stopp: Nato-Generalsekretärin.

Die 3 Top-Kommentare zu "Früher versuchte die EU, Frieden im Nahen Osten zu stiften. Heute überlässt die EU den Frieden in Europa den Arabern"
  • Pauline Postel

    Allein die Überschrift sagt alles, auf welches Niveau die EU inzwischen verkommen ist.

  • rik2023

    Verursacher des Krieges war natürlich die NATO. Russland wurde zu diesem Schritt gezwungen. Außerdem denke ich, dass Putin an einer ernsthaften Friedensverhandlung durchaus interessiert wäre. Die Nato mit ihrer verlogenen Politik und ihren terroristischen Strukturen müsste dann allerdings aufgelöst werden. Nur das wird langfristig den Frieden auf der Welt sichern.

  • thomas hartl

    Russland betrachtet die EU und die NATO als Kriegspartei, was für einen Sinn soll es da machen, wenn diese Organisationen Friedenskonferenzen organisieren? Früher konnte in ähnlichen Situationen ein Friede erreicht werden, indem der Verursacher eines Angriffskrieges militärisch zum Rückzug und damit an den Verhandlungstisch, oder zur Kapitulation, gezwungen wurde. Das funktionierte gegen Serbien, aber gegen eine Atommacht wie Russland ist es keine gangbare Strategie.