Sobald sich das Schweizer Radio und Fernsehen mitunter in die Schweizer Geschichte «vertieft», sollten eigentlich Sirenen das ganze Land alarmieren. Denn das geschieht regelmässig derart einseitig, absurd und falsch, dass die Bevölkerung zumindest mit einem Warnhinweis geschützt werden müsste.

Als unter den «Freiheits-Trychlern» anlässlich einer Demonstration vor dem Bundeshaus «Harus»-Rufe ertönten, twitterte Sando Brotz, Moderator der SRF-«Arena»: «‹Harus› war der Kampfruf der schweizerischen Frontenbewegung zur Nazizeit. Dass dieser Ruf nun 2023 ungestraft vor dem Bundeshaus an einer sogenannten ‹Friedensdemo› ertönt, ist unsäglich.»

In Wahrheit missbrauchten die Fröntler der Dreissigerjahre gemäss ihren Satzungen «das altschweizerische ‹Harus›». Nicht besser als dem Feldgeschrei der alten Eidgenossen erging es ihrer Fahne, dem «alten, schlanken, bis zum Rande durchgehenden weissen Schweizerkreuz auf rotem Grund». Das Mitglieder-Abzeichen der Fröntler bildete ein Morgenstern, sie trafen sich zu «Landsgemeinden» und «Tagsatzungen».

Der Nebelspalter veröffentlichte damals eine Karikatur mit drei alteidgenössischen Kriegern, sie sich höchst belustigt zeigen über den Gebrauch des «Harus! Harus!» durch einen alten, dicken und spiessigen Redner der Frontenbewegung.

Gemäss SRF dürfen wir Nachgeborenen viele Jahrhunderte alte Begriffe nicht mehr in den Mund nehmen – wegen des Missbrauchs einiger weniger über einige wenige Jahre. Gilt das jetzt neben dem «Harus» auch für die Landsgemeinde, die Tagsatzung oder den Morgenstern?

Dass Brotz und Konsorten derart ungebildet wüten können, verdanken sie der Geschichtsvergessenheit und dem mangelnden Geschichtsunterricht der heutigen Generationen.

Ähnlichen Unsinn verbreitet die Radiosendung «Zeitenwende» unter dem Titel «Wie die Schweiz knapp am Faschismus vorbeischrammte». Um dann selber nachzuschieben, dass 1935 gerade mal zwei Vertreter der extremen Rechten ins eidgenössische Parlament gewählt wurden. Und wörtlich: «Eine grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ist äusserst skeptisch eingestellt gegenüber autoritärem Gehabe im Stil Nazideutschlands.»

Was gilt jetzt? Wie kann eine grosse, äusserst skeptische Mehrheit «knapp am Faschismus vorbeischrammen?» Weiter wird in diesem SRF-Beitrag von Lars Gotsch behauptet, der jugendliche Fröntler Hans Kläui sei später ein «angesehener», ja «gefeierter Historiker» geworden.

In Wirklichkeit hat Dr. Hans Kläui wegen seiner frontistischen Jugend zeitlebens nie eine feste Anstellung erhalten. In der Schweiz wurde eben weder weggeschaut, noch wurden nazistische Umtriebe jemals ganz verziehen. Ganz im Gegensatz zu Deutschland, woher die väterliche Familie von SRF-Mitarbeiter Lars Gotsch zugewandert ist.

Die 3 Top-Kommentare zu "Geschichtsvergessenes SRF: Wenn sich Brotz und Konsorten mit der Schweizer Geschichte befassen, müssten eigentlich landesweit Alarmsirenen ertönen"
  • marlisa.s

    Brotz macht laufend abstruse Statements, die er von irgendwo nachplappert. Bei Brotz merkt man, dass keine solide Bildung u als Ultralinker auch keine Sensibilität zu den Wurzeln unseres Heimatlandes besitzt. Eine kaufm. Lehre, dann eine Reise durch linke MSMedien, dann schliesslich zum noch linkeren Fernsehen... Er überschreitet auch immer wieder die Grenzen des Anstands u hat schon etliche seiner Talkgäste beleidigt. Er ist ein rüppelhafter respektloser Geselle aus dem ultralinken Spektrum.

  • guapa2010

    Für diesen Schrott wir auch noch bezahlen müssen! Ich mag das heuchlerische SRF und seine Protagonisten schon lange nicht mehr ausstehen...!

  • ich

    SRF ist nur noch eine US-Troll-Bude