Der frühere CVP-Nationalrat aus dem Unterwallis, Yannick Buttet, ist wieder in den Schlagzeilen.
Mitte Juni wurde er als Nachfolger des amtierenden Ständerates Beat Rieder zum Präsidenten der Walliser Tourismuskammer ernannt. Es war eine Art Comeback für den einstigen Hoffnungsträger der Unterwalliser CVP, der vor Jahren über eine Sexaffäre gestolpert war. Genau genommen hatte er seine frühere Geliebte nach der Trennung gestalkt und eine andere Frau sexuell belästigt. Er wurde deswegen zu Geldstrafen verurteilt.
Aber seit er in das neue Amt gewählt wurde, ist ein Shitstorm über ihn hereingebrochen. Frauen, Gewerkschaften und feministische Organisationen zeigen sich empört. Und die Medien schreiben über ihn, als wäre der frühere CVP-Nationalrat die Walliser Version von Harvey Weinstein, also jenes Hollywoodfilm-Produzenten, der reihenweise Frauen missbrauchte.
Ja, Buttet hat Mist gebaut. Er ist dafür verurteilt worden. Aber er ist nicht der Bösewicht, zu dem ihn der Mainstream jetzt macht.
Worum geht hier tatsächlich?
Ganz einfach: Für den Job gab es noch einen anderen Bewerber, den einstigen Christlich-sozialen (heute nennt sich die Partei Neo) Nationalrat Thomas Egger, der die Wiederwahl 2019 nicht mehr schaffte und dessen Formation in den vergangenen Jahren fast in der Bedeutungslosigkeit versank. Egger wäre dem Vernehmen nach gerne Präsident geworden.
Aber gewählt wurde Buttet. Worauf die Hexenjagd gegen ihn anfing.
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Was ist mit alt BR Berset, der für seine Sexaffäre sogar das Schweizer Militär einsetzte?
Wenn zwei Dasselbe tun... Schon komisch, dass andererseits Darbeley in Ruhe gelassen wird.
Die Medien sind billig und dumm, deshalb lese ich sie nicht!