Der Basler Regierungsrat Beat Jans will Alain Berset im Bundesrat ersetzen. Aber bei den im Parlament einflussreichen Schweizer Bauern und deren Vertretern hat er einen schweren Stand.

Von ihm stammen Sätze wie, er kenne keine Landwirte, die Steuern zahlen. Jans stellte sie auch als Profiteure dar und trieb deren Vertreter im Parlament mit seinen Einwänden zur Weissglut.

Der SP-Politiker tat aber eigentlich nur, was Basler Parteikollegen vor ihm bereits mit Hartnäckigkeit getan haben – die Bauern nämlich fast als geldgierige Schmarotzer darstellen.

Jans Vorgänger, alt Nationalrat Ruedi Rechsteiner, platzte zum Beispiel während einer Klimadebatte im Nationalrat 2010 der Kragen, weil sich die SVP-Bauern gegen mehr Klimaschutz stellten. Die Landwirte seien die Ersten, welche die hohle Hand machten, wenn der nächste Sturm Wälder umfege und an ihren Bauernhäusern rupfe, polterte Rechsteiner damals.

Basels alt Ständerätin Anita Fetz fuhr der Landwirtschaft regelmässig hart an den Karren – zum Beispiel, weil das Parlament 2010 die Mittel für die Milchverarbeitung erhöhte, während man bei anderen Bereichen wie Bildung und Forschung sparte. «Was ist wichtiger», kritisierte Fetz: «mehr Geld für Bildung und Forschung auszugeben oder noch mehr Mittel in die Landwirtschaft zu stecken?» Zwei Jahre später folgte die nächste Attacke der Baslerin, als sie die Landwirtschaftsvertreter im Parlament als Funktionäre betitelte, die ihre Pfründen sichern.

Bundesratskandidat Jans ist also mit seiner früheren Kritik an der Landwirtschaft in bester Basler Tradition.

Das ist aber nicht sehr hilfreich, wenn man Bundesrat werden will.