Ehemalige Industrie-Metropolen wie die Stadt Bradford oder Bolton möchten längst ihr Image als viktorianische Drecklöcher loshaben und als weltoffen gelten.

Doch sie machen derzeit die Erfahrung, dass dies schwieriger ist als gedacht, denn diese Städte haben einen überdurchschnittlich hohen Anteil pakistanisch-stämmiger Mitbürger. Und diesen – die meisten von ihnen Muslime – ist Weltoffenheit einerlei.

Viel wichtiger ist ihnen ihre konservative Gedankenwelt, die sie in der westlichen Diaspora respektiert haben wollen. So sind sie nun gegen den Kinofilm «The Lady of Heaven» auf die Barrikaden gestiegen und haben dem Cineworld-Personal mit Gewalt gedroht – worauf der Film aus dem Programm flog.

Die Produktion dreht sich um das Leben von Fatima, der Tochter des Propheten Mohammed, der selbst in Erscheinung tritt, was für radikale Gläubige ein Sakrileg ist. Sie sind diesbezüglich anscheinend so empfindlich, dass sie ihre persönlichen religiösen Gefühle verletzt sehen.

Das passt natürlich genau ins Bild der Cancel-Culture, und die weit verbreitete Empörung des liberalen Establishments ist verständlich. Doch die Misere reicht tiefer.

Der Fall zeigt exemplarisch, dass Weltoffenheit und religiöse Sturheit niemals zusammengehen. Diese Erkenntnis ist bei all den gutgemeinten Integrations-Versuchen der letzten Jahrzehnte vergessen gegangen.

Einst ging es um Salman Rushdies «Satanische Verse», jetzt um diesen Kinofilm – und demnächst um etwas anderes.

An Themen wird es nicht fehlen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Im Kinofilm «The Lady of Heaven» tritt Prophet Mohammed in Erscheinung. Zu viel für pakistanisch-stämmige Muslime. Nach Gewaltaufrufen in England fliegt der Film aus dem Programm"
  • Elton

    Wem unsere Lebensweise nicht passt soll wieder gehen.

  • kostas

    Peinliche Witzfiguren die Englaender und alle EUler. Lassen sich in ihren eigenen Laendern von muslimischen Einwanderern, das Leben diktieren. Fragt Putin und Orban wie das geht.

  • MiG-63

    Das ist schon Integration, aber verkehrt rum. Oops.