Ein viraler Videoclip zeigt, wie ein LKW-Fahrer zwei Klimakleber von der Strasse zur Seite befördert, um weiterfahren zu können. Oder anders ausgedrückt: um seiner Arbeit nachgehen zu dürfen.

Umgehend setzen sich die die Aktivisten aber wieder direkt vor das Fahrzeug. Dieses setzt sich danach langsam in Bewegung. Zu Schaden kommt dadurch sichtbar keiner der Beteiligten.

Der Sozialwissenschaftler Marko Kovic nutzt seine digitale Reichweite dennoch für eine Schuldzuweisung. Und zwar an die Adresse des Lastwagenfahrers. Dieser habe «lebensbedrohliche Gewalt gegen friedliche Protestierende» ausgeübt.

Offenbar hat Kovic den von ihm verbreiteten Clip selbst nicht gesehen. Sonst wüsste er, dass sich die Klimakleber ganz bewusst wieder vor den LKW gesetzt hatten, nachdem der Fahrer wieder eingestiegen war, um weiterzufahren. Was auf einer öffentlichen Strasse sein gutes Recht ist.

Gewalt ausgeübt wurde hier einzig von den selbsternannten Klimarettern, die den Straftatbestand der Nötigung erfüllen, indem sie den Strassenverkehr blockieren.

Keine Worte fand Marko Kovic bisher für das Opfer einer anderen Klimaaktion. Den Mann, der am Ende eines Staus – verursacht von Aktivisten – in einen LWK fuhr und in Lebensgefahr schwebt.

Dazu kommen die zahlreichen Fälle von Ambulanzen, die nicht rechtzeitig zu Opfern im Strassenverkehr gelangt sind, weil Klimaretter Kreuzungen blockierten.

Das ist aus seiner Sicht offenbar keine Gewalt. Schliesslich hat es nicht die «Guten» getroffen.