Israel erklärt Lula zur «Persona non grata». Der brasilianische Präsident hatte an einer Pressekonferenz am Gipfeltreffen der Afrikanischen Union gesagt, was die israelischen Streitkräfte im Gazastreifen veranstalteten, habe es seit Adolf Hitler nicht mehr gegeben. Lula wörtlich: «Was im Gazastreifen mit dem palästinensischen Volk geschieht, hat es zu keinem anderen Zeitpunkt in der Geschichte gegeben. Beziehungsweise hat es das schon gegeben: Als Hitler beschloss, die Juden zu töten.»

Brasilien kritisiert das Vorgehen Israels schon länger. Immer wieder sprach sich Präsident Lula für eine sofortige und dauerhafte Waffenruhe im Nahostkrieg aus.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gab sich nach der Aussage empört. Er liess mitteilen: «Es handelt sich um eine Herabwürdigung der Bedeutung des Holocausts und einen Versuch, dem jüdischen Volk und dem Selbstverteidigungsrecht Israels zu schaden.»

Solange Lula seine Äusserungen nicht zurücknehme, bleibe er für Israel «Persona non grata», sagte Israel Katz, Israels Aussenminister.

Die Hamas äusserte sich ebenfalls über Lulas Worte. Sie seien eine «genaue Beschreibung» dessen, was sich derzeit im Gazastreifen abspiele.

Die 3 Top-Kommentare zu "Israel erklärt Lula zur «Persona non grata»: Der brasilianische Präsident kritisierte das Vorgehen der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen als Genozid. Das habe es seit Adolf Hitler nicht mehr gegeben"
  • Scrambler

    Schrecklich, jeden Tag den Voelkermord an den Palestinensern mit ansehen zu muessen. Warum ist es eine Seltenheitserscheinung, dass jemand wie Lula den Mut hat, auszusprechen, was so offensichtlich ist.

  • fredy-bgul

    Die Fakten sprechen für BRL Präs. LULA: in einem abgeriegelten Streifen von der Grösse des Neuenburgersees jagt die IDF Hamas Terroristen welche in einem Heer von 2.2 Mio Zivilisten versteckt sind. Man pflügt von Nord nach Süd alles um, was in den Weg kommt. Geschätzt sind mehr als 20‘000 getötete Palästinenser zu beklagen, 90 % davon sind Zivilsten. Die Humanitäre Lage ist katastrophal. ISR kennt keine Gnade, wirkt wie in einem Rausch. Ähnlich war es im WK2.

  • cfehr

    cfehr Dass einem Völkermord eine spezielle "Würde" zukommt, die ihn über andere Völkermorde erhebt, ist eine absurde Behauptung. Denn ein Völkermord muss immer aus der Perspektive der Opfer gesehen werden. Und für diese ist der Völkermord immer eine ultimative Katastrophe. Unabhängig davon wer den Völkermord aus welchen Gründen durchführt. Wer die Opfer eines spezifischen Völkermordes über die Opfer anderer Völkermorde stellt würdigt diese Opfer herunter.