Die katholische Kirche kämpft schon lange mit Austritten. Die bekanntgeworden Missbrauchs-Fälle haben die Situation weiter verschärft.

Zeit, etwas dagegen zu unternehmen, hat sich die Institution offenbar im Kanton Luzern gedacht.

Auf Schildern vor den Eingängen der Gotthäuser versucht sie, Gegensteuer zu geben.

Sie macht die Gläubigen darauf aufmerksam, dass «ihre Kirchensteuern viel Gutes bewirken». 25 Prozent der Abgaben würden direkt in den Unterhalt und den Betrieb der Kirchen und Gemeinschaftsräume fliessen, heisst es auf den Plakaten. «Ihr Geld bleibt in unserer Region.» Das kulturelle Erbe bleibe damit unterhalten.

Tatsächlich stellt sich die Frage, was passiert, wenn immer mehr Menschen der katholischen Kirche den Rücken zudrehen. Wie und wer stopft die finanziellen Löcher?

Auf der anderen Seite wären die Verantwortlichen gut beraten, über die Bücher zu gehen. Selbstkritik und eine Aufarbeitung der dunklen Stellen sind dringen angezeigt.

Sonst werden auch solche Aufrufe nicht helfen.