VW in der Krise, Premiumtochter Audi stürzt ab und selbst die Sportwagenikone Porsche läuft nicht mehr. So steht es überall und jeder plappert jedem nach. Was im allgemeinen Taumel keiner vermerkt: Es gibt aber Indizien, die dafür sprechen, dass der grösste Autokonzern Europas die Krise meistert. Hier sind sie:
Das Kraftfahrzeug-Bundesamt zählt sehr genau. Nach seinen Zahlen sah es beim Absatz des VW-Konzerns im Jahr 2024 so aus: Top eins unter allen Automarken ist VW mit dem Golf bei 100.183 Neuzulassungen. Die Plätze eins bis fünf der meistverkauften Autos in Deutschland sind von Modellen des VW-Konzerns belegt. Insgesamt konnte die Marke VW 2024 trotz rückläufigem Gesamtmarkt von -1 Prozent den Absatz um 3,4 Prozent steigern. Bei Elektroautos (BEV) musste VW zwar dem Markttrend folgend Absatzeinbussen von -12,1 Prozent hinnehmen, allerdings erheblich weniger als der Gesamtmarkt mit -27,4 Prozent. Unter den drei Top-Marken bei Elektroautos lag VW einsam an der Spitze mit 62.000 Einheiten – fast doppelt so viele wie Tesla. In Europa konnte VW seine Pole-Position weiter ausbauen. Der EU-Marktanteil des Konzerns aus Wolfsburg steigt auf 26,3 Prozent. Der Marktanteil der Nummer zwei in der EU, der französischen Stellantis-Gruppe, ging von 16,5 Prozent auf 15,2 Prozent zurück. Auf dem umkämpften Heimatkontinent ist VW mit Abstand der erfolgreichste Konzern.
Und Porsche? Der Sportwagenbauer schlittert gerade in eine Situation, in der die bärenstarken Margen nur noch stark sind, genauer gesagt beträgt sie nicht mehr 18 sondern 14,1 Prozent. Natürlich steuert Porsche mit Vollgas aus dieser Krise raus. Im übernächsten Jahr werden wieder höhere Gewinne angepeilt. Bis dahin wird umstrukturiert – unter anderem setzt man in Zuffenhausen wieder stärker auf den Verbrenner.
Bleibt das Sorgenkind Audi. Knapp 12 Prozent weniger Autos verkaufte die Premiummarke und fiel – besonders bitter – erstmals hinter den direkten Konkurrenten Tesla zurück. Aber VW hat eben solche und solche Marken im Portfolio: Und wenn die eine schwächelt, performt die andere um so besser. Der Lichtblick trägt den Namen Cupra. Ein Plus von 7,5 Prozent steht beim Absatz der noch jungen spanischen VW-Tochter, die Seat ablösen wird. Nur Skoda reicht mit knapp 7 Prozent noch annähernd an den Konzernsieger heran.
Zu guter Letzt: VW als Kernmarke des Konzerns hat jetzt wohldosiert erste Informationen und noch sehr schattiges Bildmaterial über sein neues elektrisches Einstiegsmodell veröffentlicht – ein Auto, das für rund 20.000 Euro endlich wieder ein echter Volks-Wagen ist. Könnte klappen.
Das ist die ganze Wahrheit über Volkswagen. Sie sieht ein bisschen rosiger aus als die Schlagzeilen, die dem Konzern derzeit um die Ohren fliegen.
Wer weis, vielleicht werden in den Produktionshallen von VW oder Porsche, schon bald Panzer und Güter für die Rüstungsindustrie gebaut. Ich hoffe wirklich, dass sich diese Geschichte nicht wiederholt.
Das sind irreführende Schalmeien. Europas Verbrenner sind eindeutig im Abseits. Ihre Geltung auf den Märkten der Welt wird rasch schwinden. Sie befinden sich nun im Verdrängungskampf mit anderen europäischen Marken, weil Europa zusammen mit Nordamerika die letzte Insel der seligen Einfältigen ist, wo E-mobile es schwer haben. Selber schuld! Bald gehört der gesamte Fahrzeugmarkt der Welt China!
ich arbeite in der Automobilzulieferindustrie.Das Problem ist das wir zu den Asiaten nicht wettbewerbsfähig sind.d.h. Komponenten aus Asien für den europäischen Markt sind 20-30%günstiger, als unsere in europa hergestellten.Trotz Transportkosten.das liegt hauptsächlich an den höheren Stahlkosten in Europa, und unseren aufgeblähten Firmenstrukturen.es bleibt sehr, sehr spannend in Europa