Das Schweizer Fernsehen SRF führt momentan eine Zuwanderungsdebatte. In der Sendung «Club» vom 9. April präsentierte die Redaktion eine Infografik, wie sie falscher kaum sein könnte.

In einer roten Kurve wurde die Entwicklung des Saldos der Zuwanderung bezüglich ständiger Wohnbevölkerung gezeigt. Dieser Saldo als Differenz zwischen Zuwanderung und Auswanderung betrug im Jahr 2023 gemäss Staatssekretariat für Migration (SEM) rund 98.800 Personen.

Nicht gezeigt wurden in der Grafik allerdings die Zehntausenden von Ukrainern mit Status S, die ebenfalls hier wohnen und unsere Infrastrukturen nutzen. Von den rund 400.000 Grenzgängern ganz zu schweigen.

Im unteren Teil dieser SRF-Infografik wurde im «Club» eine gelbe Kurve gezeigt mit 5991 Asylgewährungen im Jahr 2023. Diese Kurve präsentierte sich in der Entwicklung seit den achtziger Jahren ausserordentlich flach. Der Haken an dieser Zahl ist, dass sie nur die gewährten positiven Asylentscheide umfasst.

Im letzten Jahr haben aber gemäss SEM 30.220 Personen ein Asylgesuch in der Schweiz gestellt. Selbst durchschnittlich Informierte wissen mittlerweile ganz genau, dass davon zwar ein grosser Teil negativ entschieden wird, aber nur eine verschwindend kleine Minderheit unser Land wieder verlässt oder gar ausgeschafft wird.

Eine auch nur halbwegs ehrliche Statistik dürfte nicht «übersehen», dass praktisch alle Asylbewerber dauernd hierbleiben. Viele von ihnen erhalten nämlich den Status von «vorläufig Aufgenommenen», was faktisch einem dauernden Bleiberecht mit anschliessendem Familiennachzug entspricht. Selbst die meisten der Abgewiesenen bleiben dauernd im Land.

Wahrlich lachhaft war die Behauptung der «Club»-Moderatorin Barbara Lüthi, es würden aus dem EU-Raum 55 Prozent «Hochqualifizierte» zuwandern. In Wahrheit waren im Jahr 2022 gerade einmal 11,4 Prozent hochqualifiziert, wobei in diese Zahl auch das Pflegepersonal integriert ist. Bei 23,6 Prozent handelte es sich um «nicht bestimmbare Berufe», 19,1 Prozent waren Familiennachzug, 6,8 Prozent die Aus- und Weiterbildung. 14,5 Prozent betrafen Küchen- und Servicepersonal, das Baugewerbe, kaufmännische Angestellte sowie Büroberufe, Verkäufer und Einkäufer, Reinigungspersonal und Landwirtschaft. 3,6 Prozent dieser Zuwanderer waren ohne Erwerbstätigkeit. So viel zu den Fake News von SRF, wir kämen in den Genuss von 55 Prozent «Hochqualifizierten».

Es ist wahrlich ein Armutszeugnis, wenn es unser mit Zwangsgebühren finanziertes Fernsehen SRF nicht fertigbringt, korrekte Statistiken zu zeigen. Das scheint nicht einfach der berühmte Wahnsinn der Überforderung, das hat vielmehr Methode.

Die 3 Top-Kommentare zu "Lug und Trug beim SRF-«Club»: Die Asylstatistik war gefälscht und sollte die Zuschauer manipulieren"
  • pSz

    „Hochqualifizierte“, der ist gut! Und viele arbeiten dabei Nachtschicht: Autos knacken. Einbrüche in Häuser sowie Entrisse-Diebstähle geht tagsüber aber auch. Was SRF zusammen lügt hat auf keiner Kuhhaut Platz.

  • aliasmailster

    Nicht neu, nicht verwunderlich und in Deutschland schon seit Jahren eine gängige Masche. Wer da noch immer keinen Vorsatz erkennt, der sollte sich mal in einem Schlaflabor melden! Nicht wegen Schlafstörungen, sondern wegen Aufwach-Störungen!

  • hanspeter_peterhans

    Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.