«Deutsche Kita will Masturbationsräume einrichten»: Mit dieser Schlagzeile berichtete der Schweizer Blick über eine in Deutschland auch medial geführte hitzige Debatte.

Konkret fordert ein sogenanntes sozialpädagogisches Konzept einer Kindertagesstätte im Stadtteil Türnich der Stadt Kerpen im Bundesland Nordrhein-Westfalen explizit «Freiräume für das Ausleben kindlicher Sexualität». Dafür sollen gar «Masturbationsräume» geschaffen werden: «Einzelne Kinder dürfen sich, ihren Bedürfnissen entsprechend, in einen geschützten Raum zurückziehen, um sich körperlich zu entdecken und zu befriedigen», heisst es in dem Konzept. Die Kleinkindererzieher sollen die Schutzbefohlenen geradezu dazu animieren, «Doktorspiele» zu machen und sich «da unten» zu berühren.

«Guck mal, das kannst du auch zu Hause machen»

Die Masturbationspläne der Kita haben Widerstand provoziert, doch die Verantwortlichen zeigen sich uneinsichtig und wollen daran festhalten.

Wer das allerdings für eine einmalige Entgleisung hält, der täuscht sich: Auch in der Schweiz treten Sexualpädagogen mit solch abstrusen Forderungen an die Öffentlichkeit. So forderte die Sozial- und Sexualpädagogin Tina Reigel im Magazin «Wir Eltern» des Verlags CH Media ebenfalls «Masturbationszimmer» in Kitas. Es sei wichtig, Kindern, die sich selbst «stimulieren» wollten, einen «geschützten Ort» anzubieten. Gerade für Kinder, die viel Zeit in der Kita verbrächten und denen man nicht erklären könne, «Guck mal, das kannst du auch zu Hause machen», müsse es einen solchen «Rückzugsort» geben.

TV-Pfarrerin involviert

Das zeigt: Unter Sexualpädagogen sind solche grenzüberschreitenden Forderungen grenzüberschreitend verbreitet.

Pikant: Tina Reigel präsentierte ihre Ideen auch auf Einladung der TV-Pfarrerin Lea Wenger-Scherler in der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Bürglen BE. Wenger-Scherler ihrerseits sorgte mit einer TV-Predigt für Furore, in der sie verkündete, es sei nicht wichtig, ob ein Kind «biologisch gesehen ein Junge oder Mädchen» oder «beides» oder «keines von beiden» sei, so die Pfarrerin, die mit einer Frau verheiratet ist und mit ihr ein Kind aufzieht.

Gemäss dieser Lehre ist es also egal, was man ist – Hauptsache, man lernt schon in der Kita, sich «da unten» zu berühren und dasselbe beim «Doktorspielen» auch bei anderen zu tun.

Nicht nur besorgte Eltern fragen sich: Womit kommen die entfesselten Sexualpädagogen als Nächstes? Werden die Spielecken demnächst mit Sex-Toys ausgestattet? Tina Reigel jedenfalls regt an, dass die erwachsenen Erzieher mit den Kindern eine Klitoris oder einen Penis «aus Knete basteln».