Der Kolonialismus war immer eine westliche Angelegenheit. Es gab keine chinesischen Faktoreien in Indien, kein Bantu-König entsandte Truppen nach Südamerika.

Es waren Europäer und Amerikaner, die sich die Welt unterwarfen – mit Waffen, verbrämt mit honigsüssen Lügen.

Spaniens Konquistadoren ging es angeblich um die Bekehrung von Heiden, Briten und Franzosen schenkten Wilden das Licht der Zivilisation, die USA stifteten eine Friedensordnung – von Panama bis zu den Philippinen.

An dieser Heuchelei hat sich nichts geändert, wie der Konflikt um die Ukraine zeigt. Der Kolonialismus lebt fort, nur mit anderem Etikett: Westliche Werte.

Mit diesem Kampfbegriff befiehlt der Westen dem Rest der Welt, sich gefälligst an den Sanktionen gegen Russland zu beteiligen. Denn die sind keineswegs global. China, Indien, der Nahe Osten, Lateinamerika und Afrika machen nicht mit.

Dass dies nicht den Interessen dieser Länder entspricht – wen schert es? Der Westen kommandiert – so wie einst, so auch heute.

Hochmut? Ja. Man kann auch Neokolonialismus dazu sagen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Moderner Kolonialismus: Der Rest der Welt soll sich im Ukraine-Krieg gefälligst westlichen Interessen unterordnen"
  • 38

    Ja. Ich verstehe. Die USA und Deutschland können es leugnen. Aber wir müssen unser Kontinent langfristig mit den Russen teilen. Ich habe kein Interesse an einer Ukraine oder Russland als gefallene Staaten. Beide sollen ihr Gesicht wahren können. Das geht nur über die Neutralität. Das gilt auch für die Regierungschefs. Welches war nochmal das Argument für den Vietnam- Krieg, ausser die Lüge vom Golf von Tomking? Spielt man in Washington Domino? Es sei gut gegen Demenz...

  • ManuMaria

    Kriegstreiber USA Hand in Hand mit van der Leyen. Kriegsretorik wohin man schaut und wehe, wer auch nur einen Hauch von Verständnis zeigt, für Russland. Europa ist in den Klauen der Amis und dessen korrupten und schon etwas senilen Präsidenten gefangen. Europa ist der Hampelmann der USA, die immer schon Kriege verursacht und gefördert haben. Hoffe die Schweiz ist nicht so einfältig, um diesem korrupten Haufen beizutreten

  • beograd

    Zum ersten Mal in ihrer Libertäten Geschichte stellte sich auch die Schweiz auf die Seite der Kolonialisten, Imperialisten und Banditen. Damit gaben wir zu, dass unser Wohlstand auf dem Unglück anderer beruhte. Jetzt sind wir auch in der Linie von Vasallen, einer kranken, imperialen und kolonialen Bande.