Guido Tognoni Der russische Überfall auf die Ukraine lässt auch den Fussball nicht unberührt. So wurde Roman Abramowitsch, der langjährige russische Besitzer und Fütterer des FC Chelsea, von der englischen Regierung dazu gezwungen, sein teures Spielzeug zu verkaufen, da Abramowitsch zum Freundeskreis von Wladimir Putin gezählt wird.
Ein US-amerikanisches Konsortium unter der Führung von Todd Boehly, dem auch der Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss angehört, kaufte den Verein im vergangenen Mai für rund fünf Milliarden Dollar.
Nun liegt Chelsea im Kaufrausch.
Allein im Transferfenster des Januars hat der Verein mehr ausgegeben als die Top-Ligen in Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien zusammen. Die Premier League ist der gefrässige Hai des Weltfussballs. Die von Chelsea (350 Millionen Euro) angeführten Klubs der Premier League warfen für Spieler in diesem Monat 914 Millionen Euro auf den Markt.
Chelsea spielt zwar noch in der Champions League, müht sich aber in der laufenden Meisterschaft im Mittelfeld ab. Die von den neuen Besitzern erzwungene Entlassung des zuvor erfolgreichen Trainers Thomas Tuchel hat bisher nichts eingebracht. Ganz im Stile Chelseas wurde der wenig bekannte, aber in dieser Saison mit Brighton erfolgreich gestartete Graham Potter aus einem laufenden Vertrag ausgekauft. Aber Graham Potter ist nicht Harry Potter. Platz zehn ist bisher eine karge Ausbeute.
Der spanische Liga-Chef Javier Tebas nennt die Premier League eine «gedopte Liga». Gedopt mit Summen, die selbst in der von TV-Geldern geschwemmten Premier League nicht eingespielt werden können. Die Uefa, die gemäss ihren Reglementen die Defizite der Klubs einschränken müsste, ist zum Zuschauen verurteilt. Geldverschwendung ist offensichtlich kein Delikt, das mit Reglementen verhindert werden kann.
5 Kommentare zu “Nachdem der FC Chelsea nicht mehr im russischen Besitz ist, fliessen Transfer-Gelder ohne Ende. Wissen die amerikanischen Besitzer, was sie tun?”
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Die Vergangenheit hat gezeigt,Titel sind nicht ei Fach käuflich. Manch Verein ist schon gescheitert Mut vollen Geldtöpfen. Schaue sehr selten Champions League und interessiert mich auch nicht mehr so wie früher. Alles nur noch künstlich durch Geld aufgepumpt.
Dieser, eigentlich geniale Unternehmer, Hansjörg Wyss konnte doch schlussendlich auch nur dank fleissiger und loyaler Mitarbeiter sein Unternehmen zu einem horrenden Preis und Gewinn verkaufen, alles ok. Doch nun verpulvert er seine Milliarden mit dem Sponsoring von Nichtsnutzen-innen und Taugenichtsen-innen (wie z.Bsp. Operation Libero).
Das ist eine gute Meldung.
Je mehr Geld dieser Milliardär Hansjörg Wyss für Fussball ausgibt, desto weniger Unheil kann er damit anrichten in der Schweiz.
Hoffentlich hat er keines mehr, wenn die Operationsschwestern von Libero wieder bei ihm anklopfen, weil sie seine Million vom letzten Jahr schon wieder verprasst haben.
Schäfli Pullover sind halt teuer. Vielleicht symbolisiert Wyss sogar das einzige Schwarze.
Das ist doch alles eine große Geldwaschanlage. Stört aber scheinbar niemand.
Wieso kaufen denn die Kataris & Saudiarabier so viele Fussballclubs? Dort gibt es nur wenig bis gar keine Steuern, ergo gibts auch kaum Schwarzgeld und man muss das Geld auch nicht waschen.
Wenn Sie die ganzen Anti-Money-Laundering Vorschriften etwas kennen würden, dann wüssten Sie auch, dass gerade bei so dermassen öffentlichwirksamen Investitionen wie in bekannte Fussballclubs besonders gut hingeschaut wird, dass die Geldmittelherkunft sauber ist.
Geldwäsche gibts eher in den unteren Ligen