Noch immer befinden sich unter den Menschen, die die Terroristen der Hamas bei ihrem Überfall auf Israel als Geiseln genommen haben, mindestens acht Deutsche. Zwar hat die Hamas mehrere Geiseln freigelassen. Deutsche sind allerdings nicht darunter.
Weil es bislang keine sichtbaren Fortschritte bei deren Freilassung gibt, haben sich die Angehörigen der Entführten inzwischen öffentlich an die Bundesregierung gewandt. Ein Vater sprach direkt Olaf Scholz an: «Herr Kanzler, ich bitte Sie», sagt Yoni Asher, dessen Frau, die beiden Töchter und die Schwiegermutter in den Gazastreifen verschleppt wurden. «Sie sind ein fähiger Mann, Deutschland ein fähiges Land, sie können es schaffen.»
Doch Scholz tappt möglicherweise genauso wie Aussenministerin Annalena Baerbock im Dunkeln, was die Lage, den Aufenthaltsort und auch den Gesundheitszustand der deutschen Verschleppten in Gaza anbelangt. Dabei sollte es an sich Kanäle geben, über die auch die deutsche Seite Einfluss nehmen kann. Immerhin haben das Aussen- und Entwicklungshilfe-Ministerium jahrelang sogenannte Hilfsgelder an die Palästinenser gezahlt. Auch jetzt hat Baerbock angekündigt 50 Millionen Euro als Soforthilfe «für Menschen in Not» im Kriegsgebiet bereitzustellen. Dass dadurch die Geiseln schneller freikommen, zeichnet sich aber nicht ab.
Der aktuellen Bundesregierung, die aussenpolitisch immer isolierter dasteht, fehlt ein Mann, wie Hans-Jürgen Wischnewski es war, Staatsminister im Kanzleramt unter dem SPD-Kanzler Helmut Schmidt. Er war im Einsatz, als 1977 ein palästinensisches Kommando die Lufthansa-Maschine «Landshut» mit 86 Menschen an Bord nach Somalia entführte.
Wischnewski, genannt «Ben Wisch», musste den Fall lösen. «Ich hatte mich auch selbst im Austausch für die Geiseln angeboten», berichtete er später. Er verhandelte schliesslich mit dem Regime in Somalia und erreichte, dass die deutsche Anti-Terror-Einheit GSG 9 dort eingesetzt werden konnte und die Geiseln befreite.
Den Namen «Ben Wisch», hatte ihm einst Kanzler und SPD-Chef Willy Brandt wegen Wischnewskis guter Drähte zur arabischen Welt verpasst. Er trug ihn mit Stolz.
Als Jungsozialist hatte Wischnewski Ende der 50er Jahre in seiner Kölner Heimat Geld der algerischen Befreiungsbewegung FLN verwaltet, die einen Unabhängigkeitskrieg gegen Frankreich führte. Seither vertrauten ihm arabische Politiker. Die Scholz-Regierung verfügt über keinen Verhandler dieses Kalibers.
Was sie immer tun NICHTS...im Tagesgeschäft wäre das zu begrüssen, denn da sind die für Untergang zuständig...
Wo ist Baerbock? Vielleicht mit Frau Faeser am Ballermann ?
Die Israelis sind schon eine harte Truppe, aber ohne einen Aufenthaltsort können auch sie niemanden befreien. Deutschland wird Geld anbieten und dann wird man sehen. Wo können die Geiseln sein. Konnten sie noch ausser Landes gebracht worden sein? Oder sind sie gefährdet im Bombenhagel auf Gaza? Wurden sie in den Untergrund, in die Tunnelsysteme unter dem Gazastreifen gebracht? Deutschland kann ebenfalls versuchen, sie zu befreien.