Für sein Netflix-Special «The Closer» gewann Dave Chappelle gestern den Grammy für das beste Comedy-Album – trotz lärmender Kritik an seinen politisch inkorrekten Witzen.
Unter anderem macht er sich über die Trans-Bewegung lustig, die ihre Leiden mit denjenigen der Afroamerikaner gleichsetzen. «Was meinst du mit ‹deine Leute›?», fragt er in seinem Programm eine Transperson. «Wurden sie aus Transsylvanien entführt und als Sklaven hierher gebracht?»
Chappelle ergriff auch Partei für Feministinnen, die ihre Errungenschaften durch Transfrauen bedroht sahen: «Sie sehen Transgender-Frauen so, wie wir Schwarze Blackface sehen», so der Comedian. «Sie sagen: ‹Oh, dieses Miststück imitiert mich!›»
Solche Witze lösten, als «The Closer» erschien, Kündigungen und Proteste bei Netflix aus. Von der LGBTQ+-Bewegung wurde er massiv angefeindet, ja sogar tätlich angegriffen.
Nach der Preisvergabe erklärte Harvey Mason, CEO der Recording Academy, die die Grammys vergibt, dass der Preis auf künstlerischer Qualität basiere, nicht auf gewissen Moralvorstellungen.
Es scheint, dass die Cancel-Culture Chappelle zu mehr Erfolg verholfen hat.
Vergesst den Marco Rima nicht. Auf seine Weise landet er ganz gute Treffer. Mich wundert, dass YT ihn noch akzeptiert, aber hintergründiger fast schwarzer Humor ist vermutlich woke :-)
Was dem Bushido sein Bambi, ist dem Chappelle sein Grammy. Unsere Gesellschaft ist ethisch & moralisch verroht; zu verblödet, sich 'eigene' Gedanken zu machen. Heino sagte dazu ganz treffend: "Ich bin oft beschimpft und unberechtigt in die rechte Ecke gestellt worden, weil ich deutsche Volkslieder singe, die ein Teil unseres Kulturgutes sind. Und dieser Kerl, der offen menschenverachtende Lieder singt, bekommt auch noch einen Preis? Wo leben wir denn eigentlich?"(Welt vom 12.11.11)
Kein Wunder: Chappelle klaut gerne mal Witze von Owen Benjamin, der ein schräger aber eben wirklich lustiger Typ ist. Google it.