Der Fall warf Ende Februar hohe Wellen. Isabel Garcia war auf der Liste der Grünliberalen des Stadtzürcher Kreises 3+9 ins Parlament gewählt worden. Elf Tage später wechselte die 60-Jährige überraschend die Partei. Aufgenommen wurde sie von der FDP.
Besonders brisant: Durch den Wechsel verlor die Klimaallianz aus SP, GLP, Grüne, AL und EVP den Vorteil von einem Sitz. Und weil die Sozialdemokratin Sylvie Matter neue Ratspräsidentin wird, ist die Allianz nun sogar im Nachteil.
Dies wollen Thomas Forrer von den Grünen und Markus Bischoff von der AL nicht auf sich sitzen lassen. Sie haben den Antrag gestellt, dass Garcia die sogenannte Erwahrung verweigert werden soll. Dies würde bedeuten, dass das neue FDP-Mitglied das Amt als Parlamentarierin gar nicht antreten dürfte.
Ob AL und Grüne damit aber durchkommen, ist höchst fraglich. Ausgerechnet die Grünliberalen unterstützen den Antrag nicht, wie ihr Fraktionspräsident Michael Zeugin gegenüber der NZZ sagt.
Zwar sei die Situation unerträglich und gehöre der Sitz in jenem Wahlkreis der GLP. Auch gebe es gesetzgeberischen Bedarf, wie ihn die Regierung in der Stellungnahme auf einen Vorstoss aus dem Rat skizziert hatte. Für Zeugin ist die Erwahrung des Wahlresultats jedoch ein Akt des Vollzugs und nicht dazu gedacht, materiell über ein Wahlresultat zu befinden.
Dies führe sonst in «trumpsche Gefilde» mit der Gefahr, dass vermehrt ein Wahlresultat infrage gestellt würde, sagt er. Der Kantonsrat könne sich nicht über demokratie- und staatspolitische Grundsätze hinwegsetzen. AL und Grüne sehen dies freilich anders. Für sie steht die Parteiideologie offenbar über der Demokratie. Im Sport würde man von schlechten Verlierern sprechen.
erwahren oder nicht erwahren - vor diesem problem stand mike pence. er hielt sich an die verfassung. donald trump wurde nicht wiedergewählt. der kantonsrat soll sich an das gesetz halten und es auf die nächste wahl hin anpassen, wenn er meint, das nicht den wählerinnen: überlassen zu können. pierre maudet wurde wieder gewählt. isabel garcia wird es vielleicht auch. der kantonsrat darf uns zutrauen, richtig zu entscheiden. das ist demokratie.
Dachte Grüne sind so einfühlsam und tolerant ... dass jeder der das Geschlecht wechseln kann aber verdammt nochmal ja nicht die Partei... 🤣
Logisch sind sie schlechte Verlierer. Ideologie wähnt sich im Vollbesitz der alleinigen und einzigen Wahrheit. Da ist ein Gesinnungswandel nicht hinnehmbar! Zudem, je Links umso schlechtere Verlierer wäre meines Erachtens gut statistisch signifikant zu belegen. Eine fehlende Studie bedeutet noch längst nich, dass ein Phänomen nicht existent ist.