Es gibt ja die saloppen Sprüche. Arzt wäre ein schöner Beruf ohne Patienten, Anwalt ohne Mandanten, Architekt ohne Bauherrn. Aus ihnen spricht Selbstironie.

Ernst wird es bei Politikern. Die wissen, dass sie es ohne Wähler leichter hätten. Vor allem im Wahlkampf werden sie rüde an die unerfreuliche Tatsache erinnert – wie unlängst FDP-Amazone Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Da stand sie auf einem Marktplatz und konnte sich kaum Gehör verschaffen gegen Pfiffe, Buhrufe und Sprechchöre versammelter Bürger.

Strack-Zimmermann tat, was Politiker in solchen Fällen tun: Anstatt zuzuhören, abzuwarten und zu diskutieren, flüchtete sie in Wählerbeschimpfung.

Anfangs versuchte sie noch, damenhaft zu bleiben: In Russland, schrie sie, bist du «schneller im Knast, als du pupsen könntest». Wie süss. Ein Mann hätte ein anderes Verb verwendet.

Spass beiseite. Mit solchen Wählerreaktionen muss rechnen, wer Politik gegen den Willen der Mehrheit durchzieht – wie dies die Ampel und Strack-Zimmermann täglich tun. Von Heizung über Gendern bis zu Ukraine.

Und dann kann es passieren, dass man abgewählt wird – schneller, als man pupsen kann.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Schneller im Knast, als du pupsen könntest»: FDP-Politikerin Strack-Zimmermann erntet bei Wahlveranstaltung Pfiffe, Buhrufe, Sprechchöre. Dann flüchtet sie sich in Wählerbeschimpfung"
  • rudi klein

    Ich bin seit 4 Wochen in St Petersburg und ich merke gar nichts davon, was da die westlichen Politiker vor allem die Deutschen von sich geben. Wir reden hier auch über den Krieg, niemand fürchtet sich vor seiner Meinungsäusserung. Müssen auch nicht, ich kennen keinen der nicht hinter Putin steht. Alle reiben sich die Augen über die Selbstzerstörung der Europäer. Jede Frau kann auch nachts alleine durch die Strassen gehen ohne Angst zu haben angepöbelt zu werden.

  • in_dubio

    Ich finde es immer erstaunlich, was alles in Deutschland an der Oberfläche schwimmt. Es muss ein uralter Fluch sein.

  • k.schnyder

    Man bekommt was man wählt.