Lange flogen Wolodymyr Selenskyj die Herzen zu, wenn er mit Engelszungen Hilfe erbat.

Nun schlägt er andere Töne an: Er droht mit Konsequenzen, falls die Europäer die Hilfe drosseln.

Seine Geheimwaffe: die Millionen ukrainischen Flüchtlinge in Europa. Bislang hätten diese sich, so Selenskyj in einem Interview mit dem Economist, «gut benommen».

Aber niemand wisse, wie sie reagieren, wenn sie sich «im Stich gelassen» fühlten. Das werde «keine gute Geschichte» für Europa, wenn «diese Menschen in die Ecke gedrängt» würden.

Leider versäumten es die Kollegen vom Economist, zu fragen, was er sich konkret vorstellt: Massendemos? Anschläge?

Leider versäumte es auch Aussenministerin Annalena Baerbock, in Kiew nachzufragen. Immerhin droht der Staatschef eines befreundeten Landes, Millionen seiner Landsleute als fünfte Kolonne in Stellung zu bringen. Über eine Million leben in Deutschland.

Wie? Zu viel verlangt? Ach so, ganz vergessen: Wichtig ist nur, dass sich die Ukrainer – ob in Deutschland oder im Palast von Kiew – gut fühlen. Und hoffentlich gut benehmen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Selenskyj im Economist: Wenn die Europäer die Hilfe drosseln, würden sich die ukrainischen Flüchtlinge wohl nicht mehr so gut benehmen. Das werde «keine gute Geschichte» für Europa. Was meint er?"
  • Burn Hard

    Tolle Nummer. Ein aufrichtiger Demokrat mit unseren Werten. Diese Erpressungsnummer kennen wir längst von anderen Staaten. Und die Europäer lassen es zu. Auch unsere Regierung.

  • Schumi

    Nicht vergessen er ist Cassis Privatfreund.

  • gandor

    Jeder bekommt dasjenige was er wūrdig ist. Wie lange will das Pressewesen die zwei Trabanten noch gegen einander ausspielen. Zunehmend fragt sich die Allgemeinheit immer mehr, welcher schlussendlich der grössere ○○○○○ ist.