Das Frankfurter Verwaltungsgericht hat entschieden, dass der Musiker und ehemalige Pink-Floyd-Sänger Roger Waters trotz Antisemitismus-Vorwürfen in der Festhalle auftreten darf. Die Stadt Frankfurt und das Land Hessen möchten den Auftritt weiterhin verhindern. Über diesen Zwist berichten Medien.
Das Verwaltungsgericht berief sich auf die Kunstfreiheit und stellte fest, dass das Konzert nicht die nationalsozialistischen Gräueltaten verherrliche oder relativiere.
Zwar bediene sich Waters einer an die nationalsozialistische Herrschaft angelehnten Symbolik, jedoch sei es nicht Sache des Gerichts, dies zu bewerten.
Die Stadt Frankfurt und das Land Hessen sind gemeinsam Gesellschafter der Messe Frankfurt, die die Festhalle vermietet.
Waters hatte bereits im März in München ein Konzert gegeben, das nicht verboten wurde.
"Semiten" bezeichnet eigentlich sehr viele Völker im Gebiet der arabischen Halbinsel. "Witzigerweise" waren es gerade die Nazis die Juden zu Semiten, oder besser gesagt Semiten zu Juden "machten" und nun wird dieser Begriff mit Anti- davor weitergebraucht in diesem eigentlich falschen Zusammenhang. Streng genommen wäre "Palästinenser bombardieren" (was der israelische Staat ja schon ab und an tut) eine antisemitische Handlung, da Palästinenser ebenfalls zu den Semitenvölkern zählen..
Die Vorwürfe sind absurd. Roger Waters hat Zeit seines Lebens unter den frühen Verlust seines Vaters im 2. Weltkrieg gelitten. Das scheint auch in vielen Teilen seiner Musik durch. Und wahrscheinlich hat er auch die waren Ursachen für diese Kriege, welche nicht aufzuhören scheinen, erkannt. Und Deswegen wird er so angegriffen.
Wenigstens gibt es noch Gerichte, die einige Kernpunkte einer Demokratie aufrechterhalten, Meinungsäußerungen und Kunst. Rogers Waters ist ein positiver Punkt der Künstlerwelt, die ansonsten ganz schön abgetaucht ist.