Im Sonntagsblick ertönt einmal mehr das Klagelied des ETH-Präsidenten. Im Interview sieht Joël Mesot die «Spitzenforschung gefährdet» und «fordert zusätzliche Gelder». Die Rede ist davon, dass die Schweizer Technik-Hochschulen «sparen» müssten. Dabei geht es nur gerade um einige Dutzend Millionen. 2024 fliessen über 2,7 Milliarden Franken allein an Bundesgeldern an den gesamten ETH-Bereich.

Der ETH-Präsident behauptet: «Jeder Franken, der in die ETH fliesst, ist ein Investment mit hervorragender Rendite.» Ach ja? Gilt das auch für die Gratis-Tampons, die in den Herrentoiletten der ETH Zürich bereitliegen? Einfach für den Fall der Fälle. Weil Männer ja ebenfalls auf die Idee kommen könnten, mitunter menstruieren zu wollen.

Es gebe keinerlei Sparreserven, meint Joël Mesot weiter. Warum nur verlassen Sekretärinnen die ETH? Um sich in der Privatwirtschaft zu bewerben mit der Begründung: «Wir haben fast nichts zu tun.»

Wie steht es ums Sparpotenzial bei den aufs Üppigste ausgestatteten Klima-Ideologen? Oder bei den 26 Professoren und 100 wissenschaftlichen Mitarbeitern der «Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften», die eigentlich an einer Technischen Hochschule nichts verloren haben?

Sparpotenzial gäbe es auch beim sogenannten Leuchtturmprojekt «E-Bike-City», an dem sich neun Lehrstühle beteiligen. Der Verkehrsplaner Kay W. Axhausen plant das Velo und das E-Bike als «Standardverkehrsmittel» in den Städten. Unter Halbierung des Strassenraums (Weltwoche Nr. 5, 1.2.2024). Auch auf eine Raumplanungsforscherin Sibylle Wälty, die eine 16-Millionen-Schweiz anstrebt, können wir eigentlich getrost verzichten.

Oder ginge die Welt unter beim Verzicht auf den «Gender Action Plan»? Ist auch beim «Gender & Diversity Delegate / Diversity Coordinator» jeder Franken sinnvoll investiert? Oder bei den vier Personen des «Help Point», der 2019 «auf Wunsch von Studierenden» gegründet wurde?

Auch die «gendersensitive und diskriminierungsfreie Sprache» lässt sich die ETH etwas kosten. Mindestens 0,5 Prozent des gesamten jährlichen Finanzierungsbeitrags des Bundes müssen in die Förderung der Chancengleichheit fliessen. Auch die Förderung der «Wertschätzung aller Geschlechteridentitäten» ist nicht billig. Ganz abgesehen von der selbstverständlichen ETH-Kinderbetreuung, wo möglicherweise auch nicht nur Spitzenforscher herangebildet werden.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Spitzenforschung gefährdet»? Das Gejammer von ETH-Präsident Joël Mesot nervt. Es geht immer um Geld, Geld und noch mehr Geld"
  • ich

    Bingo. Mörgeli bringt es auf den ETH-Punkt.

  • HJM

    Geld anfordern ist unkreativ und ist auch keine Wissenschaft. Es ist die linke Selbstverständlichkeit Mittel zu fordern ohne Beweislage der Notwendigkeit.

  • Ushuaia

    typisch für eine Klasse von Menschen, die nichts arbeiten, vom Steuerzahler finanziert wird und das Geld mit vollen Händen für Strube Studien zum Fenster hinaus wirft. Sei dies eine Velo Stadt oder eine „Raumplanung“ die für 50 Millionen Platz schaffen soll ….