«Flugscham und Inland-Ferien waren gestern», wusste SRF diese Woche zu berichten. Und: «Noch vor kurzem hiess es, die Schweizerinnen und Schweizer würden nach der Corona-Pandemie nie mehr so viel ins Ausland fliegen wie davor. Der Begriff der Flugscham machte die Runde.»

Doch stimmt diese Behauptung der gebührenfinanzierten TV-Macher? Hatten die Menschen tatsächlich eine Zeitlang ein schlechtes Gewissen?

Ein Blick auf die Passagierzahlen des Flughafen Zürichs zeigt: beim SRF herrscht Wunschdenken.

2018 zählte der Airport 31 Millionen Reisende, 2019 sogar 31,5 Millionen.

2020 und 2021 brach die Zahl dann auf 8,3 respektive 10,2 Millionen ein. Grund war aber nicht die vielbeschworene «Flugscham», sondern die Covid-Pandemie, die Flugreisen in vielen Fällen verunmöglichte.

Bemerkenswert: Bereits 2022 hoben wieder 22,5 Millionen Menschen in Kloten ab.

Dieses Jahr, so die Prognosen, werde das Vor-Pandemie-Niveau wieder erreicht.

Heisst: Die Bevölkerung der Schweiz ist mobil und will ihr Leben geniessen. Gerade die Zuwanderung trägt auch dazu bei, dass die Menschen immer mehr unterwegs sind.

Man kann es bedauern oder nicht. Doch der Begriff «Flugscham» ist eine Erfindung von Journalisten und Politikern.