Donald Trump habe einen «versuchten Staatsstreich» inszeniert. Er habe unter seinen Anhängern «die Flamme des Angriffs entzündet». Und deren Wut über die «gestohlene Wahl», die er in Wahrheit verloren habe, auf das Kapitol gelenkt.

So das Fazit eines Untersuchungs-Ausschusses, der den Sturm auf das Kapitol vom 6. Januar 2021 untersucht.

Ein Angriff auf ein Parlament ist ein Anschlag gegen Staat und Gesellschaft. Wenn Pläne für einen solchen Angriff bekannt sind, muss dieser mit aller Macht verhindert werden.

Und sie waren bekannt, die Pläne für den Sturm am 6. Januar.

«Der Angriff auf unser Kapitol war kein spontaner Aufstand. Geheimdienstberichte, die vor dem 6. Januar verfügbar waren, wiesen auf Pläne hin, ‹in das Kapitol einzudringen›», so Liz Cheney, Vize-Chefin des Untersuchungs-Aausschusses.

Warum also wurde die Sicherheit nicht verstärkt?

Offenbar wurde dies versucht. Und zwar ausgerechnet von der Regierung jenes Mannes, Donald Trump, der nun als Brandstifter am Pranger steht.

Vier Tage vor den Unruhen vom 6. Januar fragte das Pentagon erstmals bei der Kapitols-Polizei nach, ob Bedarf für eine Verstärkung der Sicherheit durch Nationalgardisten bestehe. Das Angebot wurde abgelehnt, wie aus einer chronologischen Aufzeichnung der Kapitols-Polizei hervorgeht.

Es war die erste einer Reihe von Zurückweisungen seitens der Kapitols-Polizei und der Demokraten, wie Investigativ-Journalist John Solomon in einer Recherche zum Schluss kommt.

Drei Tage vor dem Sturm schätzte die Kapitol-Polizei die Sicherheitslage neu und gefährlicher ein. Nun suchte deren Leitung bei den politischen Kräften um die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, die der Kapitols-Polizei vorsteht, um die Erlaubnis nach, die Nationalgarde als Präventiv-Massnahme einzusetzen.

Die Antwort wurde verschleppt und schliesslich abgelehnt.

Derweil doppelte das Pentagon nach. Und offerierte gar 20.000 Nationalgardisten. «Wir haben uns Tage vor dem 6. Januar an die Kapitol-Polizei, den Geheimdienst und die Strafverfolgungsbehörden sowie an Bürgermeisterin (von Washington D.C.) Bowser gewandt und sie gefragt: ‹Wollt ihr Tausende von Nationalgardisten für den 6. Januar?›», so Kash Patel, damals Stabschef im Pentagon. Doch: «Sie alle sagten nein.»

Warum liess man die Kapitols-Polizei komplett unterdotiert im Auge des Sturms im Stich?

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Sturm aufs Kapitol: Donald Trump steht als Brandstifter am Pranger. Doch Polizei-Dokumente zeigen, dass seine Regierung Tage vor dem Angriff mehrmals Verstärkung für das Kapitol angeboten hat"
  • MWb

    Da kann etwas dran sein. Aber ob seine Verwaltung etwas dagegen getan hat oder nicht, Trump selbst schien mir in seinem Verhalten nicht so besorgt darum. Es ist ok, wenn man Trumps Verhalten beleuchtet. Wer diesen Mob anfeuert anstatt zurückhält, der gehört nicht in eine verantwortungsvolle Position. Vielleicht wäre es langfristig ja auch zum Vorteil der Republikaner, wenn sie eine andere Führung bekommen würden.

  • juege

    Es gibt ganz klare Beweise, dass dieser Sturm von der Antifa inszeniert wurde. Zudem war es Nancy Pelosi herself, welche, als Chefin des weissen Hauses, die Verstärkung ablehnte. Wer Böses denkt, ist daher alles andere, als ein Schelm.

  • Mueller

    Was für Halunken sind in den USA zurzeit an der Macht?! Eine Katastrophe für die Rechtschaffenheit der Normalbürger!