Umfragen sind immer mit Vorsicht zu geniessen. Doch wenn sich die Demoskopen nicht völlig verrannt haben und der Lächerlichkeit preisgeben, könnte die SVP bei den Nationalratswahlen am 22. Oktober etwas zulegen.

Die Nervosität bei den zahlreichen Gegnern der ungeliebten Volkspartei steigt.

Fast täglich wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben.

Einmal ist es eine bis dato unbekannte, chancenlose Kandidatin im Kanton Zürich, die vorgeführt wird. Ein anderes Mal muss der Chef der Rechtspartei herhalten wegen seiner Treuhandfirma. Als Evergreen wird der Stil dieser Gruppierung kritisiert.

Apropos Stil: Im Kanton St. Gallen fallen jetzt die letzten Hemmungen dieser Anti-SVP-Fraktion. «Rechte Hetzer und Dummschwätzer NICHT unterstützen», liest man auf neuen Plakaten.

Als Dummschwätzer und Hetzer wird unter anderem Lukas Reimann betitelt. Der umgängliche, hochanständige und in der Bevölkerung beliebte Top-Bewerber der St. Galler SVP sitzt seit 2007 im Nationalrat. Er hat sich einen Namen als Befürworter eines Abbaus von Gesetzen und staatlichen Abgaben gemacht.

Reimann will sich diese Beschimpfungen nicht gefallen lassen. Er hat Anzeige erstattet. «Die St. Galler Polizei wird die Plakate entfernen und versucht, den Urheber herauszufinden», sagt der Nationalrat.

Die Volkspartei hat die Wahlen sicher noch nicht gewonnen. Vielleicht dienen solche Aktionen der SVP-Hasser als Motivation, Ende Oktober an die Urne zu gehen. Diesen Leuten sollte man das Feld nicht einfach kampflos überlassen.