Wenn Frauen Männer und Männer schwanger sein können, dann können Übergewichtige auch unter Magersucht leiden. Pardon: «Mehrgewichtige» muss das heissen.
So nennt es Die Zeit jedenfalls in einem Beitrag über «atypische Anorexie». Das ist ein Phänomen, in dem jemand magersüchtig ist, man es ihm aber nicht ansieht. «Atypische Anorexie» bleibe oft unentdeckt, heisst es weiter. Das macht Sinn aufgrund der Beschreibung.
Die Diagnose bedeutet: Trotz normalem oder überdurchschnittlichem Gewicht leiden die Betroffenen unter Folgeschäden wie Nährstoffmangel oder Nierenbeschwerden. Gezeigt wird das am Beispiel von Janina, der man visuell keine Magersucht attestieren würde.
Sie hatte nach einem schlecht verlaufenen Date beschlossen, abzunehmen. Schaffen wollte sie das mit einem knallharten Ernährungsplan und Bewegung. Damit kam sie von 116 auf 86 Kilo.
Weil sie nach wie vor eher üppig ausgestattet war, kam niemand auf die Idee, dass Janina unter Anorexie leiden könnte. Stattdessen wurde sie mit Lob überschüttet für das erfolgreiche Abnehmen. Erst einer Psychotherapeutin fiel das nach der Beschreibung des Essverhaltens auf.
Das Robert-Koch-Institut schätzt, dass rund 1 Prozent aller Frauen in Deutschland unter atypischer Anorexie leidet.
Schon der Begriff ist falsch. Anorexie ist eigentlich Appetitlosigkeit und die ist bei den Betroffenen ja nicht das Problem. Diese entwickeln einen Nährstoffmangel durch falsche Ernährung. Unentdeckt bleibt diese Krankheit, weil sie inexistent ist.
Wahnsinn und Idiotie kennt keine Grenzen im Wohlstand.
Das geht. Ich etwa bin geistig völlig minderbemittelt, auch wenn mir das keiner sagt. Verdiene Millionen, obwohl ich sie von niemandem erhalte. Bin ein riesengrosser Zwerg und phob in jeder Weise, nur in keiner politisch inkorrekten. Wähle grün oder liberal, obwohl meine Gedanken stinkbraun sind. Halte mich für sozial, obwohl ich mit meinen Vorschriften allen nur auf den Sack gehe. Dass ich irgendetwas nicht begreifen und verstehen könnte, das geht über mein Begriffsvermögen und Verständnis.