Es sind Zahlen, die eigentlich Klarheit schaffen sollten und doch die Debatte von neuem anheizen: Von den 145 in der Berliner Silvesternacht festgenommenen Verdächtigen haben 45 den deutschen Pass. Weitere 27 sind afghanische Staatsbürger und 21 von ihnen verfügen über die syrische Staatsangehörigkeit. Insgesamt stammen die Festgenommenen aus 18 verschiedenen Nationen.

In den sozialen Netzwerken stürzt sich das linke Spektrum erwartungsgemäss auf die 45 Deutschen, und es scheint, als läge WeltN24-Chef Ulf Poschardt richtig mit seiner Beobachtung, dass sich «erkennbar intelligente Menschen» in der Integrationsdebatte «aus ideologischen Gründen doof stellen».

Andernfalls würde man auch auf linker Seite feststellen, dass ein Verhältnis von 31 Prozent deutschen Verdächtigen zu 69 Prozent Ausländern immer noch eine signifikante Überrepräsentation von Migranten darstellt. Allein 18 beziehungsweise 14 Prozent Afghanen und Syrer bei einem Bevölkerungsanteil von gerade einmal knapp 0,4 und 1 Prozent bestätigen, dass wir bezüglich solcher Ausschreitungen in Deutschland sehr wohl von einem Problem mit bestimmten Migrantengruppen sprechen können. Davon abgesehen, dass der deutsche Pass dank inflationärer Vergabe nahezu nichts mehr über den kulturellen Background eines Menschen aussagt.

Das Positive aus linker Sicht: Wenn wir bald schon nach vier statt nach acht Jahren einbürgern, löst sich das Problem alsbald komplett in Wohlgefallen auf. Wo nur noch «Deutsche» sind, da kein Migrantenproblem. So einfach geht’s!

Die 3 Top-Kommentare zu "Uff, Glück gehabt! Von den 145 festgenommenen Silvester-Chaoten haben doch immerhin 45 einen deutschen Pass. Ideologische Verdummung wird immer kreativer"
  • pruefer

    Ich stelle die Behauptung auf, daß alle 45 Deutschen keine deutschen Wurzeln haben und eingebürgerte sind.

  • Wir vergessen nicht

    Umd von diesen 45 "deutschen" hat keiner deutsche eltern.

  • bodo

    Ja, wenn alles Deutsche sind kann man auch niemand mehr ausweisen. Praktisch oder!!!