Tolstoi ist noch mal davongekommen, aber bei Tschaikowsky wird’s schon kritisch.

Mit Zwei-Drittel-Mehrheit hat die Rada in Kiew russische Bücher und Musik in der Ukraine verboten. Damit wurde ein früherer Bann verschärft.

Publizieren dürfen nur Autoren, die die russische Staatsangehörigkeit aufgeben.

Auch Klassiker sind betroffen, da keinerlei Druckerzeugnisse aus Russland und Weissrussland mehr eingeführt werden dürfen.

Ukrainer akzeptierten keine «kreativen Produkte» aus Russland, sprach der Kulturminister für das ganze Volk.

Gefährlicher als das Wort ist die Musik: «Musikalische Produktionen des Aggressorstaates», so das Gesetz, könnten die «Annahme einer russischen Identität attraktiver machen».

Eins, zwei, Kasatschok.

Zufällig stimmte die Rada am selben Tag ab, an dem Ursula von der Leyen wieder einmal die ganz grossen Worte in den Mund nahm: Ukrainer stürben für europäische Werte.

Sagt die Frau, die russische Medien verbieten liess.

Die gute Nachricht: Ukrainische und europäische Werte gleichen sich an.

Die schlechte: Nicht so, wie geplant.

Die 3 Top-Kommentare zu "Ukrainer sterben für europäische Werte, sagt Ursula von der Leyen. Dazu gehört neuerdings auch das Verbot von russischen Büchern und Musik"
  • gerd mueller

    Russische Kunst zu verbieten ist natürlich viel schlimmer als unschuldige Ukrainer umzubringen. In der Schweiz bräuchte es dazu nicht einmal eines Parlamentsbeschlusses. Gemäss Art. 36 SBV Abs. 1 Satz 3 könnte das im Kriegsfall der Bundesrat per Verordnung erledigen. Die russischen Medien wurden in der EU vom Rat und nicht von der Kommission verboten. Koydl macht sich die Welt...

  • hape

    Na ja, Goebbels und seine Bücherverbrennungen lassen grüssen. Hat Putin am Ende recht, wenn er Richtung Ukraine von Nazis redet?

  • Mueller

    Vielleicht sagte Putin die Wahrheit, als er von den Nazis in Kiew sprach!?