Manche können es niemandem recht machen. Ulrike Guérot etwa.

Auch nach ihrer Demütigung in der Talkshow Lanz, wo sie ein Ende des Blutbads in der Ukraine durch Verhandlungen gefordert hatte, halten die Attacken an.

Nun hat auch die FAZ nachgetreten.

Erhellend ist, dass sich auch ihr Artikel nicht inhaltlich mit der Politologin auseinandersetzt, sondern nur Plagiats-Vorwürfe aus ihrem Wikipedia-Eintrag zitiert.

Doch selbst wenn Guérot abgeschrieben hätte, schmälert das nicht ihre Argumente in der Kriegsdebatte. Ebenso wenig wie ihre Zweifel an Corona-Massnahmen. Hier wurde ihr Beifall von der falschen Seite zum Verhängnis. Björn Höcke, AfD-Teufel, pflichtete bei – was Guérot selbst in Schwefel-Dämpfe tauchte.

Wie ihr geht es immer mehr Menschen in Deutschland: Debatten werden durch Glaubenssätze ersetzt, Charaktermord wird zum Bagatelldelikt und Orwells Neusprech fürchterliche Realität: Wer Frieden fordert, fördert Krieg.

Noch gibt es mutige Kämpfer wie Guérot, doch sie werden immer rarer.

Denn der Preis für diesen Mut wird immer höher.