Es gibt in der Amtszeit von SRF-Chefredaktor Tristan Brenn, unfassbar für einen Journalisten, nicht einen einzigen Beitrag oder einen einzigen Kommentar von ihm. Dies berichtet die Weltwoche in der aktuellen Ausgabe.

Dies habe mit seinem Werdegang zu tun, schreibt Kolumnist Kurt W. Zimmermann. Bis heute gibt es sechs TV-Chefredaktoren, seit dieser Job 1985 geschaffen wurde. Brenn hat von allen sechs den weitaus kleinsten journalistischen Rucksack.

Im Gegensatz zu seinen grosskalibrigen Vorgängern, die auch in der Presse Karriere gemacht und im Ausland gearbeitet haben, ist er ein reines Fernsehgewächs, der sein ganzes Berufsleben im Zürcher Quartier Seebach verbracht hat. Weder vor noch hinter der Kamera ist er dort je aufgefallen.

Brenn begann als Teilzeitmitarbeiter beim Bündner Privatradio Grischa, machte dann einen Stage beim Fernsehen und diente sich als Redaktor von «Tagesschau», «Arena» und «Rundschau» zum TV-Nachrichtenchef empor, bis er vor neun Jahren unerwartet Chefredaktor wurde.

In dieser Rolle tauchte er publizistisch völlig ab. Wer ist der Mann, der mit null Beiträgen die SRF-Redaktion verantwortet? Die Antwort lesen Sie in der aktuellen Weltwoche.