Wie konnte der Attentäter ungehindert auf einem Dach mit geladener Waffe lauern – 150 Meter von der Bühne entfernt, wo Donald Trump seine Wahlkampfrede hielt? Warum wurden Warnungen aus der Öffentlichkeit offenbar ignoriert? Warum dauerte die Evakuation des angeschossenen Kandidaten derart lange?
Der US Secret Service hat in erster Linie eine Aufgabe – den Schutz aktueller und ehemaliger US-Präsidenten –, und dabei hat er spektakulär versagt.
«Dies war ein Sicherheits-GAU von Anfang bis Ende», sagt Chres Swecker, ehemaliger stellvertretender FBI-Direktor.
Die Politik zeigt sich entrüstet. Sie fordert Aufklärung. Am 22. Juli soll die Direktorin des US-Geheimdienstes, Kimberly Cheatle, vor dem Kongress Rede und Antwort stehen. Auch Vertreter des Heimatschutzministeriums und des FBI werden vorgeladen.
Als ehemaligem Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten steht Trump der Schutz des Secret Service zu. Knapp drei Monate vor dem Attentat haben Trumps Feinde im Kongress versucht, diesen gesetzlich verordneten Personenschutz zu streichen.
Als Vorwand diente ihnen die Verurteilung Trumps durch ein Gericht in New York.
Die Demokraten im Repräsentantenhaus reichten im April einen Gesetzentwurf ein, der den Schutz des Secret Service für verurteilte Straftäter aufheben würde.
Die Vorlage trägt den provokanten Namen «Denying Infinite Security and Government Resources Allocated toward Convicted and Extremely Dishonorable» – abgekürzt: DISGRACED (entehrt / in Ungnade gefallen).
Der Schritt der Demokraten zielte direkt auf den ehemaligen Präsidenten Trump ab, der wegen Schweigegeld-Zahlungen während des Wahlkampfs 2016 schuldig gesprochen wurde.
Noch ist das Strafmass nicht bekanntgegeben worden. Sollte Trump eine Haftstrafe aufgebrummt erhalten, würde er gemäss dem Vorstoss der Demokraten seinen Geheimdienstschutz verlieren.
Mit anderen Worten: Er würde von Staatsseite zum Abschuss freigegeben.
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Urs Gehriger
Die Demokratiehüter wollen ihre Gegner also zum Abschuss freigeben.
Unglaublich, was in den USA abläuft.! Noch unglaublicher ist, dass der Westen die Amis unterstützt und dabei ganz Europa massiv darunter leidet.
Passt doch alles wie die sprichwörtliche 'Faust aufs Auge'!