Museen werden – wie andere Kulturinstitutionen – immer mehr zu moralischen Anstalten. Sie wollen ihr Publikum gemäss dem aktuellen woken Zeitgeist umerziehen.

Als die Tate Gallery und die National Portrait Gallery in London ihre Sammlungen umgestalteten, schüttelten die Kunstkritiker den Kopf. Belehrend, langweilig, oberflächlich, herablassend: So beschrieben sie den Versuch, die Kunst unter Kategorien wie Sklaverei, sexuelle Identität und Geschlecht zu präsentieren.

Jetzt setzt das Fitzwilliam Museum in Cambridge noch einen drauf: Die Besucher werden gewarnt, dass Landschaftsbilder von sanften englischen Hügeln «Stolz auf das Heimatland» wecken könnten.

Darüber, wie verwerflich das ist, informiert ein Schild: «Die Schattenseite dieses Nationalgefühls ist die Implikation, dass nur diejenigen, die eine historische Verbindung zum Land haben, ein Recht auf Zugehörigkeit haben.» Ein glasklarer Fall von Rassismus.

Wie lange wird es dauern, bis auch bei uns die Landschaftsbilder von Hodler, Segantini oder Zünd unter Rassismusverdacht fallen?