Manchmal gibt es Beweise, die schwarz auf weiss belegen, dass eine Mehrheit der Menschen einem Gespenst nachjagen, das es in Wirklichkeit so nicht gibt. Das heisst natürlich nicht, dass die Gespenster damit verschwinden. Wer weiter an sie glauben will, ignoriert einfach die Beweise.

Ein schönes Beispiel für einen solchen Fall ist die Diskriminierung von Frauen gegenüber Männern bei der Entlohnung für gleiche Arbeit. Der «Gender Pay Gap» gespenstert durch alle Erste-Welt-Länder auf diesem Globus. Eine kleine Grafik, die seit Jahr und Tag im Netz kursiert, hat dabei eigentlich das Zeug, dem Gespenst den Gar auszumachen: Sie zeigt, dass asiatische Frauen in den USA über Jahre hinweg stabil mehr verdienen als weisse Männer:

Die Quelle ist seriös, die Zahlen sind schon etwas älter, aber immerhin: Zuletzt waren es rund neun Prozent, die diese Frauen durchschnittlich pro Woche mehr auf dem Konto hatten.

Wie lässt sich dieses geschlechtsspezifische Einkommensgefälle zugunsten asiatischer Frauen herleiten? Geschlechterdiskriminierung und männliche Privilegien sind die gängigen Erklärungen für Unterschiede im Einkommen von Mann und Frau. Demnach würden hier weisse Männer diskriminiert und asiatische Frauen privilegiert.

Das ist natürlich grosser Quatsch. Den wahren Grund, warum Frauen bei der Arbeit oft weniger verdienen, hat Harvard-Professorin Claudia Goldin ausführlich erforscht. Er liegt an dem, was Goldin «gierige Jobs» nennt, also solche, die einen auffressen, weil sie Tag und Nacht und am Wochenende vollen Einsatz verlangen. Sie sind meistens gut bezahlt und unmöglich von Frauen zu erfüllen, die schwanger sind und den Anspruch haben, sich selbst um das gemeinsame Kind zu kümmern. Es sind Jobs, die Eltern zwingen, zwischen ihrer Karriere und ihren Familien zu wählen. Und öfter sind es die Mütter, die die Familie wählen. Hier allerdings könnte es sein, dass die asiatischen Frauen in den USA eine Ausnahme machen, die die Zahlen erklärt.

Goldin übrigens hat für ihre Forschung den Wirtschaftsnobelpreis bekommen. Es kommen also noch andere wie etwa das Nobelpreiskomitee dem Gender-Pay-Gap-Gespenst auf die Schliche. Dass dessen Tage endlich gezählt sind, ist dennoch nicht absehbar.

Die 3 Top-Kommentare zu "Wenn Frauen mehr verdienen: Fakt ist, den sogenannten «Gender-Pay-Gap» gibt es nicht. Trotzdem ist das Thema omnipräsent. Warum?"
  • hondo

    Die Benachteiligung der Frau gehört zu den größten Lügen der Menschheit. Ich brauche aber auch keine Experten, ich gehe in eine Vewaltung und schaue wer dort sitzt und dann gehe ich auf den Bau und sehe mir an, wer dort malocht. Danach betrachte ich dann, was Feminismus aus Familien und Menschen gemacht hat. Wer Feministen im innern hat braucht keine äußeren Feinde mehr.

  • bernau

    Ohne Gender-Pay-Gap verlieren die Sozialisten ein Thema, mit dem sie ihre eigene Relevanz vortäuschen wollen …

  • collie4711

    Martina Koederitz war die Chefin von IBM Deutschland. In dieser Zeit war sie die Spitzenverdienerin von IBM Deutschland.