Es geht um den Bau von dreissig bis sechzig Windanlagen, die den Kanton Luzern bis 2050 mit erneuerbarer Energie versorgen sollen. Luzern will dafür schnellere Verfahren einführen.

Konkret soll bei Plangenehmigungsverfahren für Windparks und Windkraftanlagen nur noch der Kanton das Sagen haben.

Für die SVP Luzern wurde mit der geplanten neuen Regelung eine rote Linie überfahren. Denn Bürgerrechte würden eingeschränkt und die Gemeindeautonomie ausgehebelt. Die Partei hat deshalb vor einiger Zeit das Referendum ergriffen und innert kürzester Zeit die dafür notwendigen Unterschriften gesammelt und eingereicht. Laut den Luzerner Windkraftgegnern findet aktuell auch ein Umdenken statt.

Das Ausmass der neu definierten Standorte werde den Anwohnern langsam vor Augen geführt. Es formierten sich auch immer mehr Gegner – von Menzberg über Leidenberg und Mullwil bis zum Lindenberg. Sogar am Ruswilerberg, wo aktuell Windmessungen durchgeführt würden, gebe es Widerstand.

Es scheint, als habe der Kanton Luzern mit seinen Plänen eine Protestlawine in Gang gesetzt. Was auch verständlich ist, angesichts der Verschandelung vieler Höhenzüge durch den Bau von Windanlagen mit unbeständigem Energieertrag.

Die 3 Top-Kommentare zu "Windräder im Gegenwind: Kanton Luzern will Gemeinden mit Vorgaben deckeln. Bürger gehen auf die Barrikaden"
  • Ice, Ice Bärli

    Ausschnitt aus der Befragung von RR ZH Neukom Wieso plant man Windkraftanlagen im Wald?. Neukom zögert mit seiner Antwort: "…Wir müssen schauen, wo es überhaupt möglich ist, Windanlagen zu machen. Ein Drittel der Kantonsfläche besteht aus Wald. Was bleibt übrig? Es geht eine Fläche von 10 mal 10 Meter verloren. Beim Wald ist das anders. Pi mal Daumen muss man eine Hektare roden. Gewisse Bäume müssen weg…." Als ich dies gelesen habe war für mich klar, nicht die Bäume, die Grünen müssen weg.

  • kaethy.broennimann

    Auf dem Lindenberg geplant: 230 m hohe Windräder (entspricht 4 x der Höhe einer ausgewachsenen Weisstanne) und die betroffene Bevölkerung soll nichts dazu zu sagen haben? Wo bleibt die Demokratie?

  • Osi

    Die Deutsche Energiewende ist das absolute Desaster und das europäische Stromnetz gefährdet. Die Energiewende von Trittin und Merkel hat bereits gegen eine Billion gekostet. Mit ca. 70,000 MW installierter Leistung haben die letzte Woche teilweise weniger als 1000 MW geliefert. unsere Politiker wollen das kopieren. Wo fehlt es da? Die hochbezahlten CEOs von AXPO und Konsortien haben sich mit dem Businessmodell des Abgreifens von Subventionen angefreundet. Alles zum Schaden der Volkswirtschaft.