Zu Beginn der Legislatur zeigte die SVP ein Trauerspiel: Nach der Niederlage bei den nationalen Parlamentswahlen taumelte die Partei von einer kantonalen Wahlschlappe zur nächsten.

Zwischen 2020 und 2022 tauchte die SVP in den Kantonen Aargau, Thurgau, Wallis, Basel-Stadt, Freiburg, Neuenburg, Schaffhausen, St. Gallen, Obwalden, Bern und in der Waadt. Zulegen konnte man in dieser Phase bloss in Solothurn, Uri, Schwyz und Nidwalden.

Je näher die nationalen Wahlen rückten, desto besser kam die Volkspartei aber in Fahrt: Mit Ausnahme eines Sitzverlustes in Appenzell Ausserrhoden schauten 2023 teils markante Siege im Tessin, in Luzern und in Genf heraus, in Zürich konnte ein Minisieg errungen werden.

Und jetzt sieht es danach aus, als ginge die SVP diesen Sonntag bei den eidgenössischen Wahlen als Sieger vom Platz. Das ist eine beachtliche Leistung – zumal es schwierig ist, eine negative Dynamik zu durchbrechen.

Die Frage ist heute nicht mehr, ob es für die SVP ein Happy End gibt. Das gilt schon einmal als sicher. Es stellt sich inzwischen – wie sogar vom Schweizer Fernsehen aufgeworfen – vielmehr die Frage, wann diese Partei die «magische» 30-Prozent-Marke knackt.

Das wäre historisch.