Es war das Thema dieses Sommers: Die Temperatur-Angaben von SRF Meteo zu verschiedenen Mittelmeer-Destinationen, die über mehrere Tage hinweg konstant zu hoch waren – in vielen Fällen massiv.

Der «Club» von SRF machte am Dienstag das Wetter zum Thema. Unter anderem ging es um den Umgang der Journalisten mit dem Klimathema.

Denn spätestens seit die Weltwoche die Panne bei SRF Meteo aufgedeckt hat, stellen sich viele die Frage: War das reiner Zufall, oder kamen den Meteorologen die angeblichen Rekord-Temperaturen zumindest nicht ungelegen?

Da schien es seltsam, dass der Mann in der Runde fehlte, der diesen Verdacht mit seiner Recherche ausgelöst hat: Weltwoche-Kolumnist Kurt W. Zimmermann. Er war nicht eingeladen worden.

Auf Anfrage sagt Barbara Lüthi, Redaktionsleiterin des «Club», man habe eine Debatte über Wetterextreme, deren Ursachen und wie die Medien darüber berichten geplant. «Die von der Weltwoche thematisierten zu hohen Temperaturangaben auf der SRF-Meteo-App, zu denen sich Thomas Bucheli bereits auf dem Sender und in Interviews geäussert hat, standen nicht im Zentrum der Sendung», so Lüthi.

So weit die Theorie. Die Praxis sah anders aus. Ein Grossteil der Sendung drehte sich genau um die Frage, ob einzelne Medien den Klimawandel bewusst bewirtschaften und einige ihrer Mitarbeiter eher als Aktivisten denn als Journalisten tätig sind.

Dazu hätte Zimmermann, der diese Frage ausgelöst hat, sicher einiges zu sagen gehabt. Stattdessen durfte Thomas Bucheli, Chef von «SRF Meteo», minutenlang seiner Bestürzung Ausdruck verleihen, dass er und sein Team in diesen Verdacht geraten sind.

Wie Kurt W. Zimmermann die Entscheidung der «Club»-Redaktion beurteilt, sehen Sie hier.