Temperamentvoll setzt sich Antje Hermenau in deutschen Fernsehsendungen für die normalen Leute ein, für Familien und Gewerbler, die unter Vorschriften und Kosten leiden. Sie vertritt eine unternehmerische Gegenposition zur herrschenden Bürokratie und Klimapolitik, auch zu den verbreiteten Vorurteilen gegenüber Ostdeutschland, wonach man da die neue Zeit nicht verstehe. «Wir sind die Deutschen mit Erfahrung», sagt sie im Gespräch, denn im Osten habe man seinerzeit zur Genüge Verhältnisse erlebt, in denen Gesinnung, Lenkung und Ideologie dominierten.
Antje Hermenau, 1964 in Leipzig geboren, ausgebildet als Diplom-Sprachlehrerin und Verwaltungswissenschaftlerin, war 1990 Mitgründerin der Grünen in Sachsen, sass ab 1994 zehn Jahre im Deutschen Bundestag, dann zehn Jahre im Sächsischen Landtag. 2014 stieg sie aus der Politik aus und ist heute als Publizistin und Beraterin unternehmerisch tätig. In ihrem Buch «Ansichten aus der Mitte Europas. Wie Sachsen die Welt sehen» (2019) legt sie dar, was Nüchternheit und Realitätssinn der Gesellschaft bringen können. Wir führen das Video-Gespräch mit ihr in der Woche der Bauerndemonstrationen.
Weltwoche: Frau Hermenau, in Deutschland prallen zwei grüne Welten aufeinander: die Landwirtschaft gegen das Grün der Ampelregierung. Was läuft da für ein Konflikt ab?
Antje Hermenau: Ich habe kürzlich die Forderungen der Bauern von damals im Bauernkrieg vor 500 Jahren nachgeschlagen. Da tauchen viele Themen auf, die heute auch wieder in der Debatte sind, die Übergriffigkeit der Obrigkeit etwa oder die Klage, dass vom Geld, das man erarbeitet hat, nicht genug zum Leben übrigbleibt.
Weltwoche: Sind die Vorwürfe begründet?
Hermenau: Ich verstehe die Proteste. Die Bauern haben ihr Bestes gegeben, haben sich wirklich ins Zeug gelegt und auch mal Massstäbe gesetzt für andere Branchen. Die Steuererstattung für Agrardiesel entspricht etwa der Summe, die in einer Woche für die Migration über den Tisch geht. Die Dinge stehen in keinem Verhältnis mehr zueinander. Den Bauern wird das Leben schwergemacht, während Projekte, die in meinen Augen völlig sinnlos sind, weiter finanziert werden.
Weltwoche: Zum Beispiel?
Hermenau: Etwa der Umstieg auf klimafreundliche, Grünen-freundliche Ziele in afrikanischen oder lateinamerikanischen Ländern, als ob die Welt dafür da wäre, das grüne Parteiprogramm umzusetzen. Das ist verrückt. Deswegen haben sich andere Branchen mit der Landwirtschaft solidarisiert. Dies ist ein Test für das Protestpotenzial in der Gesellschaft.
Weltwoche: Eigentlich stehen damit Umweltinteressen gegen Umweltinteressen, aus ganz unterschiedlichen Positionen.
Hermenau: In der Politik ist es so weit gekommen, dass Energieentscheidungen oft Umweltfragen übertönen. Beim Bau von Windrädern in Wäldern etwa wird der Umweltschutz in den Hintergrund gedrängt. Die Konfrontation zwischen Energiepolitik und Umweltpolitik nimmt zu.
Weltwoche: Ist das auch ein Konflikt von Utopie beziehungsweise Ideologie gegen Pragmatismus?
Hermenau: Ja, aber in Deutschland gibt es eindeutigen Vorrang für klimapolitische Massnahmen in der Art, wie die Grünen sie vorgeschrieben haben. Es gibt da weder Technologieoffenheit noch Kompromisse, es werden einfach Flächen überbaut, die wir eigentlich für Nahrungsmittel bräuchten. Zudem leiden die Bauern auch unter den ganzen Auflagen zu Dünger und Pflanzenschutz. Inzwischen enthält der Weizen ja so wenig Protein, dass man das Mehl gar nicht mehr richtig verbacken kann. Es entwickelt sich vieles ins Gegenteil dessen, was früher mal zur Absicht erklärt worden ist.
Weltwoche: Hat die Regierung so viel Einfluss auf den Gang der Dinge?
Hermenau: Die Regierung in Berlin will das alles durchziehen. Die Grünen gehen voran, die beiden Koalitionspartner SPD und FDP folgen und haben kaum eigenen Gestaltungswillen.
Weltwoche: Regierung, das heisst also im Prinzip grüne Ideologie?
Hermenau: Ja, die grüne Ideologie kennt keinerlei politisch konstruktive Kompromisse. Die FDP spricht von Liberalisierung, ist aber nur ein Schatten einer Partei. Die Leute geben sich da so urban und modern wie die Grünen, die Wirtschaft haben sie vernachlässigt. Das Festhalten an der Schuldenbremse ist noch das letzte Positive, was ich über die deutschen Liberalen sagen kann.
Weltwoche: Und die Sozialdemokraten?
Hermenau: Die SPD lebte ja lange Zeit vom Narrativ, dass sie den armen Arbeitern zur Seite stehe, damit diese zu mehr Freizeit und Geld kämen. Nun aber war der Kapitalismus in der Geschichte relativ erfolgreich, seit dem Mauerfall wissen das auch alle, und damit wurde es schwierig für die SPD. Sie suchte neue Opfer zum Betreuen und ist auf die Idee gekommen, die armen Migranten könnten in dieser Rolle sein. Nur ist es so, dass diese grösstenteils keinen deutschen Pass haben und nicht als Wähler dienen können. Wobei – ich glaube auch nicht, dass die alle automatisch linke Wähler wären und empfänglich sind für all die Gender- und Minderheitenthemen. Kurz: Der SPD sind einfach die Opfer ausgegangen, die sie betreuen kann.
Weltwoche: Wie sehen Sie es bei den andern?
Hermenau: Dasselbe trifft auf die Linke zu. Also versucht man, neue Opfer zu kreieren. Besonders erfolgreich sind in dieser Hinsicht jetzt die Grünen mit ihrer Klimapolitik. Die schaffen automatisch enorm viele neue Opfer, weil die meisten Leute sich das gar nicht mehr leisten können, was grüne Politik alles kostet.
Weltwoche: Aber das kann ein riskantes Spiel sein mit der Unterstützung der Wähler.
Hermenau: Meiner Ansicht nach ist es auch ein Stück weit Verzweiflung, die sich im Verhalten der Grünen ausdrückt. Die waren lange Zeit in der Opposition, sie haben immer nur ihre Geschichte weiter gepflegt, die aber aus den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts stammt und heute entsprechend verstaubt daherkommt.
Weltwoche: Woran zeigt sich das?
Hermenau: Man muss nur schauen, wie technologiefeindlich die Partei aufgestellt ist, etwa bei der Atomkraft. Es gibt so viele neuere, modernere Technologien im Bereich Kernkraft, die auch ohne das Risiko eines GAUs funktionieren, bei denen diese Gefahr gebannt ist. Da könnte man sich mal kundig machen. Man denke auch an neue Technologien zum Aufbereiten von Atommüll, mit Steigerung der Energieausbeute und Reduktion der Strahlung. Es ist verrückt, wie sich die Grünen zur Technologie stellen, wie sie zwei, drei Arten wie etwa Solar und Wind bevorzugen und alles andere völlig abwerten.
Weltwoche: In der Praxis müssen sie aber Abstriche machen.
Hermenau: Ja, so haben sie die Kohlekraftwerke wieder eingeschaltet, weil das mit der Gasenergie nicht funktioniert hat. Es ist ein Elend für Deutschland. Jeder deutsche Sonderweg innerhalb der Europäischen Union führt ins Chaos.
Weltwoche: Sie haben in der grünen Partei das Ganze von Anfang an politisch miterlebt und mitgestaltet. Wie war das?
Hermenau: Ich komme ja aus einem Land, aus der DDR, das war total schmutzig, war schrecklich, mit katastrophaler Umweltqualität. Ich bin in Leipzig aufgewachsen, ein Viertel der Leute in meiner Umgebung hatte chronische Bronchitis oder Neurodermitis, die waren wirklich Opfer von Umweltverschmutzung. Durch die Desindustrialisierung ist dann alles ziemlich schnell besser geworden in den neunziger Jahren.
Weltwoche: Auch ohne grüne Politik?
Hermenau: Diese Entwicklung konnte man nicht vorhersehen. Ich war aktiv, ich habe mich da nicht nur den Grünen angeschlossen, sondern habe sie mitgegründet in Sachsen. Weil ich der Meinung war, dass wir eine Umweltschutzpartei brauchen, weil die Umwelt unerträglich verschmutzt war. Und ich bin auch heute noch sehr für Umweltschutz, wo er sinnvoll ist und wo er funktioniert. Aber dieses eine Ziel zum Primat zu erheben und alles andere dem unterzuordnen, das lehne ich ab. Ich sehe eine Gleichberechtigung zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt, ein Dreieck, als sinnvoll und praktikabel an.
Weltwoche: Sie haben 2014 bei den Grünen die Führungspositionen und dann die Partei verlassen, weil sie mit der starken Fixierung auf links nicht einverstanden waren. Sehen Sie eine solche Spannung auch heute noch?
Hermenau: Ja, das ist das andere, was mich stört, nämlich diese Versteifung auf den Klimaschutz mit den dirigistischen Klimamassnahmen, die offensichtlich eine Art Konstruktion darstellen, unter der man marxistisches und unrealistisches Gedankengut weiterhin verbreiten und betreiben kann. Die Kommunisten haben sozusagen den Anzug gewechselt. Und dafür stehe ich nicht zur Verfügung.
Weltwoche: Als Unternehmensberaterin vertreten sie heute eine andere Welt.
Hermenau: Ich war 25, als die Mauer fiel, ich habe gute Gründe, gegen Sozialismus und Kommunismus zu sein. Ich weiss, wovon ich spreche. Ich war erwachsen und habe das erlebt, ich bin Zeitzeugin und lege grossen Wert darauf, dass das meinem Kind oder meiner Enkeltochter nicht passiert.
Weltwoche: Deutschland tritt als Vorreiter im Klimaschutz auf, aber bei genauer Betrachtung ist es eigentlich ein kleiner politischer Kreis, der diesen Kurs so vorantreibt.
Hermenau: Die Grünen versuchen, ihrer Linie immer treu zu bleiben und sich als Reformmotor zu verstehen. Dabei war und ist das nur sich selbst eingeredet, reine Autosuggestion. Denn die deutsche Wirtschaft ist zum grossen Teil mit sehr hohen ökologischen Standards unterwegs. In der Produktion haben wir im internationalen Vergleich mit die höchsten Standards überhaupt, was Umweltschutz betrifft. Wir sind an der Spitze dabei, und es gibt überhaupt keinen Grund, diese Spitze jetzt noch dünner nach oben zu treiben. Es wäre viel klüger, unten, in der Breite, wo noch viel Verschmutzung stattfindet, mitzuhelfen, dass das abnimmt.
Weltwoche: Zum Beispiel?
Hermenau: Zum Beispiel die Abscheidung von CO2 in der Kohleverstromung exportfähig machen, wo wir ja mit bereits erprobten Anlagen der Schwarzen Pumpe führend wären. Aber das wurde kassiert von Kanzlerin Merkel und den Grünen, die via Bundesländer immer um die Ecke mitregiert haben, um unbedingt Windkraft und Solar voranzutreiben. Ein Desaster, diese fehlende Technologieoffenheit.
Weltwoche: CO2-Abscheidung bei Kohlekraftwerken wäre ein Umweltgewinn.
Hermenau: Ja, die Inder haben gerade kürzlich beschlossen, mehr auf Kohleverstromung zu setzen, die Pakistaner bereits vergangenes Jahr. Und die Ursache dafür war, dass die Deutschen zu horrenden Preisen weltweit Flüssiggas LNG aufgekauft haben und die Pakistaner aus dem Markt gedrängt wurden. Statt sich selber zu verfeinern und als moralischer Spitzenreiter daherzukommen, wäre es besser, technischen Fortschritt so zu entwickeln, dass er günstig wird und weltweit Anwendung findet.
Weltwoche: Die deutsche Energiewende ist engstirniger ausgerichtet.
Hermenau: Das Problem mit der Konzentration auf Solar und Wind ist, dass dies zum Aufbau sehr viel Fläche, Masse und knappe Materialien beansprucht und dass im Vergleich dazu die Ausbeute, die Energiedichte gering ist. Man fällt damit eigentlich ins vorindustrielle Zeitalter zurück, die Stromerzeugung ist flatterhaft, nicht verlässlich, kaum bezahlbar.
Weltwoche: Es bräuchte ein Back-up-System zur Stützung?
Hermenau: Ja, unter Merkel war das geplant mit dem Erdgas aus Russland, bezogen über die Pipelines. Dieses Back-up-System mit Gas ist nun zerschossen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Weltwoche: Und was ist der Ersatz?
Hermenau: Den gibt es nicht. Die Speichertechnologie ist noch unterentwickelt, erreicht nicht die Grössenordnungen, die benötigt würden. Die Stromnetze sind zu schwach, der Ausbau ist zu langsam und teuer. Das ist alles nicht auf die neuen Energiepläne abgestimmt. Diese Energiewende sollte man stoppen.
Weltwoche: Warum trägt das Volk das mit?
Hermenau: Solange das Volk nicht durchschaut, wohin das führt, macht es mit. Aber viele merken jetzt, dass sie an der Belastungsgrenze sind und wie die Politik sie versetzt hat. Als die Ampelkoalition sich zusammenfand, war den treibenden Kräften klar, dass das Geld für die Energiewende, wie die Grünen sie haben wollen, in keiner Weise vorhanden ist. Man verfiel dann auf den Plan, dass die Bürger und die Wirtschaft das bezahlen sollen, über Steuern, Abgaben, Energiepreise, Stromtarife und so weiter. Also solidarische Umlagen zur Finanzierung von Kokolores, der nicht funktioniert.
Weltwoche: Der Strompreis ärgert die Leute.
Hermenau: Die Preissteigerungen schieben die Politiker jetzt auf die Ukraine, die Energiekrise und auf Putin. Aber das ist Ablenkung. Die mutwillige Schliessung von Kraftwerken ist es, welche die Probleme derart drastisch aufbrachte. Das begann schon weit vor dem Krieg in der Ukraine und geht auf die Ideologie zurück, die sture Fixierung auf Anti-Atomkraft. Die Grünen erschweren den Leuten das Leben derart, dass diese kaum mehr schlafen können – ist ihnen aber egal: Hauptsache, sie können ihre Ideologie umsetzen.
Weltwoche: Weckt das Erinnerungen?
Hermenau: Ja, ich habe das schon mal erfahren, dass Leute sich weiss was alles ausgedacht haben, was dann in der Praxis nicht funktioniert. Und das auf dem Rücken der Bürger, die täglich arbeiten. Ich kann mich noch erinnern, was haben wir damals nicht alles gebastelt und gefummelt, um irgendwelche Leitungen und Decken zusammenzuschustern, um die Wohnung warm zu kriegen. Alles auf unterstem Niveau. Ich weiss überhaupt nicht, worin der Sinn besteht, dass der Westen Deutschlands jetzt als seine Zukunft die DDR entdeckt.
Weltwoche: Aber der Widerstand, etwa gegen das Heizungsgesetz, zeigt doch auch Grenzen auf.
Hermenau: Meine Erfahrung aus 1989 ist, dass man einen Aufstand nicht herbeireden kann. Ein Aufstand entsteht, so etwas hat eine eigene Dynamik. Deswegen habe ich bei den Bauernprotesten jetzt auch von einer Art Testballon gesprochen. Mich beschäftigt die Frage: Warum muss all das den Menschen zugemutet werden? Gibt es einen grösseren konsistenten Plan dahinter?
Weltwoche: Strategien der EU?
Hermenau: Brüssel ist ja auch nicht in der Lage, besser zu entscheiden. Die kommen mit dem Green New Deal, mit Auflagen für Verbrennungsmotoren oder für grüne Finanzanlagen. Die EU-Politik ist ebenfalls dysfunktional.
Weltwoche: Brüssels Vorteil ist doch die Distanz. Je weiter die Politikentscheide von den Bürgern entfernt sind, desto eher kann man deren Interessen übergehen.
Hermenau: Ja, weil die Politiker mit den Konsequenzen ihrer Entscheidungen gar nicht konfrontiert werden. Am Ende der Nahrungskette sitzen dann die Bürgermeister und Landräte in den Gemeinden, die alles ausbaden müssen. Deswegen bin ich auch der Ansicht, dass die Demokratie regional begrenzt sein muss. Vertrauen entsteht nicht auf Distanz. Vertrauen entsteht nur in der Begegnung, der Berechenbarkeit. Unter diesen Bedingungen halte ich Demokratie für sehr tragfähig.
Weltwoche: Dann ist die EU ziemlich undemokratisch?
Hermenau: Ich glaube nicht, dass man demokratische Prinzipien auf der Ebene der EU wirklich transparent umsetzen kann. Vielmehr kommt es so immer wieder zu Machtkonzentrationen.
Weltwoche: Deutschland wurde ja föderalistisch aufgebaut. Hilft das gegen Zentralismus?
Hermenau: Mit unserem Mehrebenensystem von der regionalen Ebene über die Landes- bis zur Bundesebene wären wir gut aufgestellt. Dies umso mehr, als in Deutschland das sehr gute Prinzip der Subsidiarität etabliert wurde. Früher hiess das, dass alle Aufgaben, die auf unterer Ebene erledigt werden können, auch dort verbleiben sollen und im regionalen Wettbewerb umgesetzt werden. Es gibt in der Praxis ja fast immer mehrere Modelle.
Weltwoche: Warum sagen Sie «früher»?
Hermenau: Weil heute dieser Wettbewerb ausgeschaltet ist. Berlin ordnet an, Brüssel ordnet an. Das ist die Verkehrung der Subsidiarität. Das Wort wurde beibehalten, wird aber dann gebraucht, wenn die zentralen Obrigkeiten den untergeordneten Stellen bedeutungslosen Kleinkram zuschieben.
Weltwoche: Beim Klima kann man aber wohl wirklich sagen, es sei ein globales Problem, das nach zentraler Regelung verlangt. Damit haben die Zentralisten ein gewichtiges Argument für sich.
Hermenau: Genau deswegen haben sie dieses Thema als Mantel für ihre kommunistischen Ideen auch gewählt. Das ist meine feste Überzeugung. Das habe ich früher als junger Mensch so nicht gesehen, aber inzwischen glaube ich, dass sie diese Möglichkeiten gezielt genutzt haben. Wir reden da nicht mehr vom Kommunismus für den kleinen Mann, wie es vielleicht vor Jahren üblich war, es geht vielmehr um eine Art Kommunismus für Monopole, die grosse Industrie, weltumspannende Konzerne.
Weltwoche: Was passiert mit der Energiewende in Deutschland?
Hermenau: Die Energiewende kann man nur retten, wenn man grosse Korrekturen vornimmt, sie vom Kopf auf die Füsse stellt. Ich sehe aber keinen Akteur, der das macht. Regierung und Grüne werden ihren Kurs halten, auch wenn das in den Untergang führt. Die FDP hat keinen Plan, und von der Union habe ich auch keine brauchbaren Vorschläge gehört.
Weltwoche: Und was wäre Ihrer Ansicht nach zu tun?
Hermenau: Aus meiner Sicht ist die Wende nur möglich, wenn man jetzt radikal bremst, kein neues Geld für Ziele in 2030 oder 2045 verspricht. Dringlich wäre ein Vertrag mit den Kernkraftbetreibern, damit sie noch fünfzehn Jahre lang Energie liefern. Man muss zudem eigene Ressourcen anzapfen, unsere inländischen Erdgasreserven in der Nordsee und, via Fracking, in Norddeutschland. Die würden zwanzig bis dreissig Jahre lang reichen, um ohne Russen, Amerikaner, Chinesen und Araber zu genug Gas zu kommen und eigene Gaskraftwerke als Back-up-System zu betreiben. Wir wären in der Lage, das Problem selber zu lösen.
Vielen Dank für dieses hochinteressante Interview, ich habe gerade viel gelernt.
Eine vernünftige Energiewende ist nur mit dem Bau moderner Kernkraftwerke möglich. Eigene Gasreserven müssen nicht einmal angezapft werden. Auf den Weltmärkten ist so viel Gas auf viele Jahre im Angebot, dass z.B. momentan an den Rohstoffmärkten Gaspreise von weniger als drei Cent pro kWh gehandelt werden. Unglaublich preisgünstig. Bei geschickter Einkaufspolitik lassen sich Abhängigkeiten auch auf Dauer leicht vermeiden.
Heidewitzka, ein bemerkenswertes Interview! Meinen größten Respekt vor so viel Mut und Durchblick, Frau Hermenau! Ein Segen. Frau Hermenau ist der lebende Beweis dafür, dass jemand, der Sach- und Menschenverstand besitzt, mit den "Grünen" nichts, aber auch gar (mehr) am Hut haben kann. Gesunder Menschenverstand und "Grünsein" sind geradezu Antagonisten.
Dumme Menschen an der Macht haben stets nur Kummer und Leid gebracht
Antje Hermenau auch life zu bewundern in der letzten Talk im Hangar7-Sendung ( auch Herr Köppel zu Gast). https://www.servustv.com/aktuelles/b/talk-im-hangar-7/aa-1q676hwq91w11/
Der Witz: Die Grünen sind eine absolute Kleinst-Partei. Obwohl der Druck der Medien PR massiv ist, allen voran der Öffentlich Rechtliche Rundfunk, schaffen die Grünen gerade ! 12 %+/-. Ohne die Dauer-PR, jeden Tag und überall, läge diese Partei auf dem Niveau der Freien Wähler (bundesweit). Die täglich laufende PR-Kampagne für die Grünen hat einen Gegenwert von mind. 200 Mio Euro pro Jahr. Nein, nicht öffentliches Geld. So etwas gibt es nicht. Es ist Ihr Geld.
Die Grünen sind eine Sekte, keine Partei. Ihr Guru ist das Klima. Dem gilt es alles unter zu ordnen, wobei völlig gleichgültig ist, welche Kollateralschäden dabei entstehen. Im Interesse ihrer "großen" Sache gehen sie, wenn notwendig über Leichen und befeuern auch entstehende Konflikte. Wer sich dieser Sekte verschreibt, trägt wissentlich auch das entstehende Desaster mit.
Das Titelbild ist eine unbedachte Irreführung.
Was für eine Kapazität.
Frau Antje Hermenau ist ein Silberstreif am dunkeln Himmel des durch grün-linke zur Vernichtung auserkorenen Deutschland.
Ich kenne als Dresdner Frau Hermenau schon lange und gestehe, ein einiges Mal in meinem Leben grün gewählt zu habe: sie, weil sie damals im Landtag konstruktiv über die Finanzen mitdiskutiert hat. Das war den Grünen aber zu ideologiefern und sie haben sie vergrault. Seitdem tritt sie auch in der Region mit solch vernünftigen Ansichten auf. Leider bleibt ihre Wirkung als Berater und in Veranstaltungen begrenzt, aber sie steht dafür, dass es auch pragmatische, lösungsorientierte Sachsen gibt,
CO2 ist KEINE Gefahr für die Menschheit. Es ist ein Spurengas: 0,038 % Anteil in der Atmosphäre. Ohne CO2 kein Leben. Das Ganze dient nur dazu, dem Bürger wieder und immer wieder das Geld aus der Tasche zu ziehen, mit einer angeblichen Gefahr, die keine ist. Die Grünen müssen politisch irr-relevant werden, damit wir endlich verschont bleiben vom grünen Irrsinn.
Das mit den 0.038% CO2 waren 2006 mal, mittlerweile sind wir bei 0.0423% -- tönt zwar nach nicht viel mehr sind aber 340'000'000'000 Tonnen CO2 (340 Mrd t) mehr in der Atmosphäre oder rund 42 Tonnen für jeden heute lebenden Menschen. Würde man gepresste CO2 Würfel daraus machen und vom Himmel runterregnen lassen, so könnte man die ganze Menschheit einzeln mit diesen erschlagen - und dies alleine mit dem was sich von 2006 bis 2023 neu an CO2 angesammelt hat dort oben.
@Maclas: Da hier grundsätzlich zu wenig Platz ist für ausführliche wissenschaftliche Debatten, dann das hier, ein Buchtipp: Hans Jörg Schmidt, Der Klima Lockdown, Woran wir nur glauben sollen, aber was wir besser genau wissen müssen. Eine interessante andere Zahl für Sie: Masse Atmosphäre: 5.150 Billionen Tonnen, jährliche CO2-Emmissionen: ca. 30 Milliarden Tonnen. Das sind 0,00058 % der Erdatmosphäre!
Interessant! Und warum ergrünt die Erde immer mehr? Ihre wirre Rechnung ist derart ideologisch und blöd, dass ich das nicht einmal mehr komisch finde. Haben Sie ein Problem damit, dass eben Co2 zur Ergrünung der Erde führt? Finden Sie Waldabholzung besser?
Sie merken eben gar nicht, was sie anrichten!
Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. Trifft hier gut zu, weil die nämlich die Elche am besten kennen! Allerdings: ihr Plädoyer für CO2-Verpressung in den Untergrund ist dumm, energieintensiv und sinnlos, weil CO2 die Grundlage des kohlenstoffbasierten Lebens ist. Dem Klima ist dieses Spurengas wurscht. Der Anstieg dieses hat in den letzten 30Jahren die Erde grüner gemacht. Es braucht MEHR davon!
Die Sanktionen gegen Putin schaden uns.+ Die ganze CO2-Panik ist eine psychologische Operation,Effiziente neue Technologien und nicht maoistische Fehlplanwirtschaft sind das Gebot der Stunde.Ich bin so entsetzt,dass die uns aufgezwungene Wärmepumpe und Verteufeln von Öl,Gas -und Holz so funktioniert hat.Nur durch Klimawandel-Panik rund um die Uhr.Das Elektroauto spart gar kein CO2 ein.Der Oberhammer.Außer in Norwegen mit den Pumpspeicherkraftwerken.
Naja, die vielen praktischen Vorschläge kann ich teilen- aber Geschwurbel vo Unternehme-Kommunismus ist dabei doch eigentlich nicht vonnöten. Grüner Opportunismus liegt auf der Hand, die derzeit einzig erkennbare Strategie ist die herausposaunte Meinungsführerschaft in der Ampel und die Anbiederung an US-Interessen, die sie auch CDU-tauglich macht.
Die Ricarda im Artikelbild im orangen Tigerkostüm der Walt Disney Figur Rajah aus Aladdin, will sie damit Flinkheit, Angst und Angiffslust verbreiten. Kommt wohl kaum an, glaube niemand mag sie, von ihr gefressen zu werden, und dass sie so schnell wie ein Tiger sein soll, führt eher zu Lachkrämpfen wie Beeindruckung.
Die Runde Dame ist mir so „Lang wie Breit“
Es wäre an der Zeit, auch eine neue Umwelt- und Friedenspartei zu gründen. Eine Partei, die es mit dem Umweltschutz und Frieden wieder ernst meint. Eine Partei, die demokratisch ist und den technologischen Fortschritt unterstützt.
Das Klima ist kein weltweites Problem, liebe WE, es ist die Grundlage für ein weltweites Umverteilungsprogramm. Weiter darf man keinen Rappen mehr in Systeme buttern, die einer Back-up Infrastruktur bedürfen, weil das die Kosten für Energie mindestens verdoppelt.
Was früher transdentale Meditation von Bhagwan war, ist heute die grüne Meditation ins Verderben. Auch bei uns wurde im 2021 das CO2 Gesetz und seine Zwangsabgaben und Klima-Subventionitis abgelehnt. Jetzt lancieren Glättli und Co. wieder eine Initiative wo das Klima dem dem Portemonnaie des Volkes weitere 8 Mrd. pro Jahr Wert sein soll. Diese Grünen muss man unbedingt stoppen sonst verdüstert sich langsam das Klima beim Bürger.
Das Problem der Grünen besteht im Widerspruch zwischen Theorie und Praxis. Da fast alle fachfern sind, klammern sie sich an alte Thesen. Aber es gibt viel Neues unter der Sonne, man muss es nur erkennen können. Ebenso schlimm wie das theoretische Beharrungsvermögen ist für mich die damit verbundene mangelnde Diskussion. Angetreten mit: alles muss ausdiskutiert werden, darf heute vieles nicht mal mehr andiskutiert werden. Und zur woken SPD: Migranten werden Euch nicht wählen.
Die Klimapolitik dient nur der Kontrolle über die Menschheit, zur Einschränkung von Lebensqualität und Wohlstand, wozu letzten Endes auch die Zerstörung der Natur zählt.
Dumme Menschen an der Macht haben stets nur Kummer und Leid gebracht
Eine intelligente und vernünftige Frau.
In einem Artikel in uncut-news.ch habe ich gelesen, CO2 hängt von der Sonne 🌞 und ihren Aktivitäten ab, das was wir hier betreiben, ist eine Jagd auf ein unschuldiges Gas, das die Pflanzen 🌱 zum Leben brauchen, und daß es auf der erde 🌏 immer wieder, wie bei der Badewanne, zum Ausgleich kommt, und dass das auch mit den Eis- und Warmzeiten zusammen hängt und das IPCC schlicht mit falschen Zahlen operiert und das auch noch als die alleinige Wahrheit in die Welt hinausposaunt.
Das ist sehr schön zusammengefasst. Und mit diesem rein ideologischen Narrativ vom
zur Katastrophe führenden menschgemachten Kohlendioxid -Anstieg, das praktisch gar nicht mehr hinterfragt wird, lässt sich alles erklären und rechtfertigen, was derzeit unsere Wirtschaft und damit unseren Lebensstandard an die Wand fährt.
Richtig. Das Klimathema ist nur falsche Vorgabe für die unwissende Mehrheit. Das Konstruktionsgerüst hinter dieser Klimapanikmacherei ist der sozialistisch kommunistisch geprägte Finanzkapitalismus.
Heidewitzka, ein bemerkenswertes Interview!
Meinen größten Respekt vor so viel Mut und Durchblick, Frau Hermenau!
Ein Segen.
Frau Hermenau ist der lebende Beweis dafür, dass jemand, der Sach- und Menschenverstand besitzt, mit den "Grünen" nichts, aber auch gar (mehr) am Hut haben kann.
Gesunder Menschenverstand und "Grünsein" sind geradezu Antagonisten.
Echte Grüne waren nie ein Problem, die Pseudogrünen, die momentan am lautesten schreien, sind ein Problem.
Das sind eben die Melonen. Aussen grün innen rot.
Eine vernünftige Energiewende ist nur mit dem Bau moderner Kernkraftwerke möglich. Eigene Gasreserven müssen nicht einmal angezapft werden. Auf den Weltmärkten ist so viel Gas auf viele Jahre im Angebot, dass z.B. momentan an den Rohstoffmärkten Gaspreise von weniger als drei Cent pro kWh gehandelt werden. Unglaublich preisgünstig. Bei geschickter Einkaufspolitik lassen sich Abhängigkeiten auch auf Dauer leicht vermeiden.
Antje Hermenau auch life zu bewundern in der letzten Talk im Hangar7-Sendung ( auch Herr Köppel zu Gast). https://www.servustv.com/aktuelles/b/talk-im-hangar-7/aa-1q676hwq91w11/
Vielen Dank für dieses hochinteressante Interview, ich habe gerade viel gelernt.
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Der Witz: Die Grünen sind eine absolute Kleinst-Partei. Obwohl der Druck der Medien PR massiv ist, allen voran der Öffentlich Rechtliche Rundfunk, schaffen die Grünen gerade ! 12 %+/-. Ohne die Dauer-PR, jeden Tag und überall, läge diese Partei auf dem Niveau der Freien Wähler (bundesweit). Die täglich laufende PR-Kampagne für die Grünen hat einen Gegenwert von mind. 200 Mio Euro pro Jahr. Nein, nicht öffentliches Geld. So etwas gibt es nicht. Es ist Ihr Geld.
Die Grünen sind eine Sekte, keine Partei. Ihr Guru ist das Klima. Dem gilt es alles unter zu ordnen, wobei völlig gleichgültig ist, welche Kollateralschäden dabei entstehen. Im Interesse ihrer "großen" Sache gehen sie, wenn notwendig über Leichen und befeuern auch entstehende Konflikte. Wer sich dieser Sekte verschreibt, trägt wissentlich auch das entstehende Desaster mit.
Das Titelbild ist eine unbedachte Irreführung.