An dieser Geschichte ist eigentlich nichts neu: ein Gottessohn, geboren von einer Jungfrau an einem ärmlichen Ort. Der Osirismythos erzählt eine solche Episode oder der Kult um Dionysos. Solche Szenen gehörten zu den kulturellen Standard-Topoi der Antike.
Und doch ist in der christlichen Variante alles anders. Denn hier wird das Höchste das Kleinste, das Absolute das Geringste. Hier wird nicht ein Gott unter vielen anderen Göttern geboren, der etwa als Fruchtbarkeitsgott wie Dionysos den Lauf der Jahreszeiten durchlebt und daher immer wieder stirbt und neu zum Leben erwacht. Der Gott des Christentums ist der eine Gott. Es gibt keine anderen Götter neben ihm. Mehr noch: Der ...
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Romantisch-polemisch würde ich den Text benennen. Gleichzeitig versucht dieser sich, wohl aus einer Gewohnheit, sich dem Thema christlicher Ursprünglichkeit zu stellen. Auch die aberkennende Absicht wird nicht verstellt. Das ist anzuerkennen. Ohne Christentum bleiben uns Judentum und Islam mit ihren Ursprüngen. Richtig ist, dass wir mit dem Buddhismus auch am nächsten an die religiösen Ursprünge der Menschheit überhaupt geraten, die für alle Kulturen anfänglich in Asien zu finden sind.
In den Berichten der Evangelien, den Briefe von Paulus, usw. in der Bibel, finden wir keine Hinweise, dass es sich um menschliche Vorstellungen, Ideen, Philosophien handelt: Es sind realhistorische Berichte!
Dieser Jesus ist der Sohn Gottes, unser Schöpfer, der zunächst in der Ewigkeit, in einer Dimension ausserhalb von Raum und Zeit existierte, dann in der Jungfrau Maria durch den Geist Gottes als Mensch gezeugt wurde, in Bethlehem zur Welt kam, usw.
Darum ist die Geschichte so unglaublich!
Es ist nicht heilsam, Institution vs. Glauben auszuspielen.
"Jesus ruft nicht zu einer neuen Religion auf, sondern zum Leben" (Zitat Dietrich Bonhoeffer).
Frohe Weihnachten!
Schöner Text. Die Inkarnation des Ewigen im Endlichen. Seit 2000 Jahren wird diese Botschaft missverstanden, verdreht, zu Machtzwecken instrumentalisiert oder ignoriert. Es wäre gut, wenn die Botschaft wieder rein und ohne KlimBim verstanden würde.
Mein Gott, wie bissig so viele sind, wenn es um dasChristentum geht. Bitte unterscheiden Sie doch zwischen Mensch und Gott. Alles was hier in einigen Kommentaren beschrieben wird, ist Menschenwerk. Auch die Ausgestaltung derKirche ist Menschenwerk. Gott hat dem Menschen den freien Willen gegeben und die Fähigkeit zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Leider entscheidet sich der Mensch oft falsch. Gott ist kein Puppenspieler, der uns an Marionettenfäden strampeln lässt, unser eigenes Tun zählt.
Sehr eindrücklich geschrieben. Ich selber bin keine Kirchgängerin aber ich glaube, dass ein neugeborenes Kind wie ein Hoffnungsschimmer ist. Vielleicht kommt irgendwo auf der Welt itgendwann wieder ein ,Erlöser, auf die Welt. Träumen darf man ja noch. ..😇💫
Dieser ausgezeichnete Text bekräftigt dann auch, dass jeder Einzelne das tun muss. Jene, die sich die Rettung der ganzen Welt auf die Fahnen schreiben, spielen Gott.
Die Menschheit benötigt ihre Jahrhunderte an Zeit, um zu erkennen, was uns an der Botschaft von Weihnachten „unmittelbar angeht“. Darin wird jegliches Austarieren angeblicher sozialer Werte-Hierarchien ad absurdum geführt - welch eine Erlösung!
Ein sehr verengter Blick auf eine Organisation, welche Mio von Kinder vergewaltigt, Mio von Menschen Scheiterhaufen-Verbrannte, ganze Völker ausrottete, fürchterliche Inquisitorgerichte anleitete, 18 Kreuzzüge initiierte, Gott den eigenen Sohn ans Kreuz nagelte und Abraham in Versuchung führte seinen Sohn auf dem Altar zu opfern, Corona-Ungespritzten den Himmelszugang verweigerte, eine der grössten Waffenaktienbesitzer ist, den Tieren (Animal!) am Konzil Nicäa die Seele (Anima) absprach....
Sie sollten auf keinen Fall den christlichen Glauben mit drn Kirchen verwechseln, jan.
Sollte man nicht, ja.
Leider aber ist man dazu durchaus gezwungen, wie der höchst berechtigte Kommentar (von Jan Organ) belegt.
Und wer zwingt Sie denn, Melanie?
Mein Verstand und meine Vernunft
Die Kirchen sind aus Stein und Holz, die vergewaltigen und töten nicht. Höchstens beim bauen.
Unheil anrichten können nur die Menschen.
Und da gibt es keinen Unterschied zwischen Kirche und Christlichem Glauben.
Auch die Bibel, Basis des christlichen Glaubens, ist sehr bluttrünstig.
Ich kenne die Geschichte genügend gut, um da zu unterscheiden.
Und ja, ich schätze und profitiere von den "christlichen" Geboten. Die wiederum haben nichts, gar nichts mit dem Glauben, der Religion und der Kirche zu
Die Weihnachtsgeschichte ist höchst wahrscheinlich eine Erfindung von Matthäus und Lukas. Markus und Johannes berichten nicht über die Geburt Jesu. Gut 300 Jahre lang wusste niemand, wann er zur Welt kam. In der Bibel steht kein Datum. Das Christentum, eine jüdische Sekte, wurde um 350 herum römische Staatsreligion. Der heidnische Mithraskult, Geburt der Sonne, wurde zu einem christlichen Feste umfunktioniert. Diese angeblich "grösste Revolution" ist also bloss eine Art Tapetenwechsel.
Was Sie so alles behaupten, tscheulin 🤣
Als der Herr den Tieren Namen gab, ganz am Anfang, da gab er nicht auch den Flüssen Namen oder den Städten, die durften wir Menschen vergeben. Hatte ein Fluss oder eine Stadt schon einen Namen, etwa in Arabien im Osmanischen Reich, so gaben Europäer gerne ihre Namen neu oder übernahmen in Europa bekannte Stadt- oder Flussnamen, selbst für Länder machten sie das.
So dürfen wir sicher sein, auf alten Landkarten des Orient europäische Namen zu finden. Der Jordan ist da ein gutes Beispiel (Westbank)
Sehr schön und weise geschrieben. Herr Grau, Sie haben das geschrieben, was sie verinnerlicht haben. Danke.
'Ohne Weihnachten kein Humanismus, keine Aufklärung, keine Französische Revolution.' Die Linke will uns glauben machen: die Revolution, die Aufklärung, die Deklaration der Menschenrechte habe diese allein gebracht. Der Glaube habe dies jedoch jahrhundertelang vereitelt.
Zitat :"Ohne Weihnachten kein Humanismus, keine Aufklärung, keine Französische Revolution."
Ich frage mich dann aber, warum es 1800 Jahre gedauert hat bis zur Aufklärung.
Die Aufklärung war eigentlich gegen die Kirchendoktrin gerichtet.
Ja, ganz genau. Der Buddhismus wäre eine nachhaltigere Grundlage für Aufklärung. Und wir sind gerade dabei, diese Ideale wieder zu verlieren!
👍👍