Thor Heyerdahl: Kon-Tiki. Ein Floss treibt über den Pazifik. Ullstein. 272 S., Fr. 19.90
Capo Mele, Provinz Savona. Winterstürme bedrohen die ligurische Küste. Brecher schlagen gegen die Strände. Das türkisfarbene Meer ist hellbraun verfärbt, wie ein Latte macchiato. Ich stehe gut 200 Meter über den Wellen, auf einer Anhöhe, im mittelalterlichen Dorf Colla Micheri, das wie ausgestorben wirkt – wären da nicht die Geisterjäger.
Seit seiner Kindheit hatte Heyerdahl vom «natürlichen Leben» geträumt.
Es sind norwegische Backpacker und junge Eltern mit Kindern, die nach dem Geist eines Seefahrers mit Wikingerblut fahnden. Dem Urvater der «Living History» – der ...
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Seit Magellan vor über 500 Jahren die erste Weltumseglung initiierte wurden wahrscheinlich nicht wenige Einwohner Polynesiens mit nach Südamerika und umgekehrt auf Schiffen mitgenommen - warum auch immer. Würde man nicht die Geschichte der HMS Bounty kennen weil alle Beteiligten bis auf die, die auf Pitcairn lamdeten würde man auch hier von Wundern der Genetik sprechen. Einen regen Austausch von Polynesien und Südamerika halte ich für unwahrscheinlich da ausgetauschte Tiere/Pflanzen fehlen.
Die Genetik erklärt bezgl. der Besiedlung Polynesiens von Asien oder Südamerika aus vermutlich nicht viel. Auch die Vorfahren der Amerikaner sollen Jahrzehntausende zuvor von Asien aus über die Beringstraße, damals eine Landbrücke, die amerikanischen Kontinente besiedelt haben. Nebenbei: Wie erklärt man sich das gar nicht asiatische Aussehen der seit 40.000 Jahren auf dem Kontinent lebenden Australier?
Die Aborigines in Australien waren mehr oder weniger direkt von Afrika via Indien nach Australien gelangt.
Wunderbar und sehr schön! Der Mann, der Geist, der Text und das Thema.
Hat T. H. nicht den Kontakt der Pharaonen mit Amerika nachweisen wollen? Wikinger? Die waren erst später und nördlicher in Amerika.
Sehe ich ähnlich; „auf den Spuren der Wikinger“ scheint mir etwas salopp formuliert, eher „im Geist der Wikinger“ als Seefahrer und Entdecker, weil Heyerdahl Norweger war. Er konnte lediglich die MÖGLICHKEITEN der Besiedlung Polynesiens von Amerika bzw. Amerikas von Afrika aus versuchen nachzuweisen. Bewundernswerte Wagnisse bleiben beide Vorhaben trotzdem.
Wen wundert es, dass alle diese schwachen Versager der Gegenwart die starken Helden der Vergangenheit nicht mögen, und verzweifelt jeden kleinen Makel zum Politikum hochspielen?! Er ist der Held meiner Jugend. Keiner kann diese Bewunderung beeinflussen.
Ja, er war es ein meiner Jugend und hat mich inspiriert, die Natur so zu betrachten wie sie ist, immer wieder zu oberst zu sein, trotz der Kälte der woken Menschen, jung oder alt!