Meyrin
Ein Wintertag im Januar, ein eisiger Wind fegt durch die fast menschenleeren Strassen der Genfer Vorortsgemeinde Meyrin. Der Ort wurde kürzlich mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet. Das ist der Oscar für Schweizer Baukultur. Der Heimatschutz würdigt damit Städte und Gemeinden, die ihr Ortsbild unter einem bestimmten aktuellen Gesichtspunkt weiterentwickeln und aufwerten. In diesem Jahr hat man die Genfer Satellitenstadt prämiert.
Da steht man also nun frierend und etwas ratlos vor einem dieser gewaltigen Bauklötze, die vor über sechzig Jahren hingestellt wurden. Damals beschloss der Kanton zwischen dem internationalen Atomforschungszentrum (Cern) und dem Flugplat ...
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Sehr geehrter Herr Mooser,
Die Qualität Ihres Artikels enttäuscht mich. Oberflächlich recherchiert und gefärbt ist er. Niveau Tages-Anzeiger. Schade.
Freundliche Grüße, A. Isenegger
Wehret den Anfängen. Bald haben wir auch in der Schweiz "Banlieues".
Die Vorliebe der Weltwoche zu Vorurteilen wird von H.Mooser hier bestätigt. Er suhlt sich geradezu in ihnen! Keine Recherche zu Arbeitslosigkeit und Kriminalität, aber hinterlistige Andeutungen dazu. Keine Gespräch mit dem Heimatschutz, warum er den 50. Wakkerpreis Meyrin verliehen hat. Selbst die Angaben in der Pressemitteilung benützt er entstellt. Mooser schmäht und setzt herab. Der Artikel wird der Sache nicht gerecht. Eine verlorene Chance, mit ein paar Vorurteilen aufzuräumen. Schade!
Interessantes Bild. Gibts da auch noch ein paar Weisse und Schweizer aus Familien, die schon etwas länger hier leben?
Bin beruflich ab und zu im neuen Quartier les Vergers. Trotz ein paar charmanten öko-läden möchte ich da nicht wohnen. Die Häuserschluchten sind eng, im Sommer ist es immer lärmig. Ich möchte auch nicht mit mit Prideflaggen und allen möglichen linkspolitischen Botschaften tapezierten Hausfassaden als Aussicht leben müssen.
Wenn Sie schon von "Banlieues" sprechen, sollten sie sich erstmal "Les libellules" in Vernier ansehen. Dagegen ist Meyrin ein Idill. Ich war übrigens auch schon in einer der Wohnungen zu Besuch - die sind grosszügig, hell und durchgehend. Natürlich kommt man bei diesen Kästen an den Gedanken an einer Hühner Käfighaltung - aber immerhin mit viel Grünflächen dazwischen. Aber dies ist nun mal Genf mit seinem Problem des Bevölkerungswachstums.
.... letzter Satz könnte auch enden mit "ungebremster Masseneinwanderung".
Und welche Folgen hat das? Jetzt dürfen sie diese Betonklötze nicht einmal mehr abreissen.
Abwarten, bis die heutigen Wohnungseigentümer alt oder gestorben sind. Deren Kinder und Erben, die sich anderswo niedergelassen haben, vermieten ihr Eigentum an zuverlässige, solvente Mieter: Das Sozialamt. Bald sind die Nichtschweizer eine Minderheit und es bilden sich Parallelgesellschaften. Auch wenn sich die Leute gegenseitig in Ruhe lassen: Ein Stück Heimat ist weggebröckelt.
@Spycher Was heisst bald? Das ist doch längst so!
Na ja, manchmal tut ja eine Blutauffrischung auch gut. Unbefriedigend ist aber, wenn Schweizer für ihr Eigenheim ein Leben lang hart gearbeit und auf vieles verzichtet haben und dann Nachbarn bekommen, welche die Sozialbehörden aus den oben erwähnten Gründen einquartierten, die zudem manchmal noch befremdliche Erwartungshaltungen haben und sich in ein "gemachtes Bett" legen können.