Die Zeichen stehen auf Vergeltung. Man fordert Skalpe. Man will die Bankmanager und die «Abzocker» hängen sehen. Nirgends tobt sich der angeschminkte Volkszorn der Politiker schöner aus, als wenn sie die Führungseliten der Finanzwirtschaft zerzausen können. Da mischt sich Neid, Besserwisserei und Selbstgerechtigkeit zum unübertrefflichen Molotowcocktail der Empörung. Sogar Nationalräte, die niemals einen Rappen Lohn in der freien Wildbahn des Marktes verdient haben, schwingen sich dann zu Kapitalismusverstehern und Absolutexperten in Wirtschaftsfragen hoch.
Dröhnendes Selbstlob
Nächste Woche tagen die eidgenössischen Räte an einer Sondersession. Thema ist die v ...
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Die Verantwortlichkeit für die Börsengeschäfte und Derivate ist das Eine, aber sich trotz Verlusten Boni auszahlen zu lassen, und dass in Milliardenhöhe, grenzt an Kriminalität, sicherlich ist es Abzocke. Man darf hoffen, dass das CS-Debakel mind. dazu führen wird, endlich die Mitverantwortung und Mithaftung der überbezahlten Manager mehr an ihr Gehalt/Boni zu binden. Der Unternehmer soll nicht der Einzige sein, der mit seinem Vermögen für den Erfolg haftet. Bankgeschäfte sind kein Glückspiel!
Es geht nicht um die Gewinne, welche die CS in den einigen letzten Jahren gemacht haben. Es geht doch darum, dass diese Top-Manger zugelassen haben, dass irgendwo Bankers mit dem Geld der Bank so was wie MONOPOLY gespielt haben. Nur so sind so hohe Verluste zu erklären, dass bis zu 250 Milliarden CHF zur Absicherung nötig werden können. Betreffs der eingegangenen Risiken zu denken, dass es schon gut herauskommen werde reicht nicht. Ich war immer dagegen, dass die Banken selbst spekulieren.