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Hauen und Stechen in Bern

Der Ausgang der Bundesratswahlen wurde als Signal für Einheit und Stabilität besungen. Der Jubel ist Makulatur. Die Allianz von SP und FDP sieht sich vor dem Richter wieder.

Philipp GutPhilipp Gut
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30.09.2010
Karl Kraus hätte seine Freude an Bundesbern. Dem österreichischen Satiriker gelang es mit einer einfachen Methode, seine Gegner zu entlarven: Er druckte ihre Zitate ab, unverändert, ohne jeden Kommentar. Der genialisch-simple Kunstgriff funktionierte: Die Aussagen demontierten sich selbst. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Statements, die die Protagonisten und Strippenzieher der Bundesratskür von sich gegeben haben. Man braucht sie sich bloss in Erinnerung zu rufen – und die Vorgänge im Bundeshaus werden zur Kenntlichkeit entstellt. Unmittelbar nach ihrer Wahl sagte Simonetta Sommaruga (SP), ein Mitglied der Landesregierung müsse auch gegenüber der eigenen Partei «erkläre ...
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