Den Reaktionen nach zu schliessen, muss die Dunkelziffer hoch sein. Als die Weltwoche vor vierzehn Tagen ein Plädoyer für getrennte Betten publizierte, waren die Stossseufzer der Erleichterung unüberhörbar. All die heimlichen Getrenntschläfer, die mit Gewissensbissen ihrem nächtlichen (Nichts-)Tun nachgehen, fühlten sich endlich verstanden und akzeptiert.
Im Nachhinein wusste ich auch die Mimik eines Kollegen zu deuten, als ich an der Redaktionssitzung den geplanten Artikel mit dem Ausruf kommentierte: «Getrennte Betten, das ist doch höchstens etwas für Pensionierte!» Der Kollege, Mitte vierzig, konnte das Gesicht mit letzter Anstrengung zur Andeutung eines verkniffenen Lächelns ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.