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Editorial

Une tentative pour comprendre Angela Merkel

La chancelière dirige l'Allemagne depuis dix ans, admirée, controversée, mais pour beaucoup elle reste une grande inconnue. Ses critiques la disent opportuniste. Rencontres personnelles et entretiens livrent une impression plus nuancée.

Roger KöppelRoger Köppel
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24.12.2015
J'ai rencontré Angela Merkel il y a onze ans lors d'un dîner privé organisé par un ami commun à Berlin. À l’époque, elle était chef de file de l'opposition en Allemagne. Le chancelier SPD Gerhard Schröder venait de lancer son programme de réformes, l'Agenda 2010. Même ses adversaires étaient impressionnés. Ce social-démocrate assouplissait la protection contre les licenciements et réduisait les allocations chômage pour faire revenir plus rapidement les demandeurs d'emploi sur le marché du travail. Personne n'aurait misé à l’époque sur une victoire de Merkel aux élections de l'année suivante. Je n'étais, moi non plus, guère impressionné par la présence de cette f ...
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