Henry Kissinger, der wohl berühmteste Krisenmanager des Mittleren Ostens, hat sich mit seiner unermüdlichen Pendeldiplomatie während des Jom Kippur-Krieges profiliert. Um dem Frieden näher zu kommen, entwickelte er Strategien, die der ehemalige US-Botschafter in Tel Aviv, Martin Indyk, in seiner Biografie über den früheren US-Aussenminister beschreibt. Lassen sich die «Kissinger-Prinzipien» auch auf die aktuelle Ukraine-Krise anwenden? Obwohl der israelisch-arabische Konflikt und der russisch-ukrainische Krieg in mehrfacher Hinsicht unterschiedlich sind: Indyk zeigt, was man von der «Methode Kissinger» übernehmen sollte, um den Ukraine-Konflikt zu entschärfen. zur Story

In fiebrigen Zeiten ist Besonnenheit gefragt. Es ist eine Qualität, die Sergio Romano, 93, auszeichnet, den Doyen der italienischen Politik, Zeitzeuge Mussolinis und des Kalten Kriegs. Die Paradiesvögel der Mailänder Modewoche waren ausgeflogen, die Wahlen vorbei, als Romano Urs Gehriger in seiner Residenz empfing. Er diagnostiziert Italien eine seltsame Nostalgie für den Faschismus, ohne jedoch in Pessimismus zu verfallen. Deutlich nüchterner beurteilt der ehemalige Botschafter Italiens in Moskau die Aussichten auf eine Lösung im Ukraine-Krieg. Putin wolle keinen Frieden. «Er ist ein sehr egoistischer und ehrgeiziger Mensch» und sei zu keinen Zugeständnissen bereit. «Wenn es in der Geschichte einen Moment gab, in dem der Einsatz von Atomwaffen möglich war, dann jetzt.» zur Story

Oliver Stone hat ein Flair für heisse Themen. Ob Vietnam-Krieg, Kennedy-Mord oder Edward Snowden – der Starregisseur versteht es, die Gemüter zu erhitzen. In seinem neusten Film «Nuclear», der am Zürcher Filmfestival gezeigt wird, bringt Stone die Umweltaktivisten mit einem Plädoyer für Atomstrom auf die Palme. Atomenergie sei «nicht nur sicherer, sondern auch sauberer als fossile Energieträger», sagte er im Gespräch mit der Weltwoche. Wie bei einem Treffen mit der vor ein paar Jahren in Los Angeles zeigte sich Stone in vollem Körpereinsatz. Zugeschaltet per Zoom, wischte er sich den Schweiss mit einem Bandana-Tuch aus dem Gesicht, als er auf den Ukraine-Krieg angesprochen wurde. Stone, der zu den wenigen Westlern zählt, die mit Putin viel Zeit verbracht haben, bezichtigte die US-Regierung gefährlicher Absichten. «Sie [die Amerikaner] wollen, dass er [Putin] eine Atomwaffe einsetzt, denn dann haben sie einen guten Grund, ihn in vollem Umfang zu bekämpfen.» zur Story

Persönlichkeiten machen Geschichte. Wir stellen sechs Schweizer vor, die sich um die Staatsmaxime der schweizerischen Neutralität besonders verdient gemacht haben. Noch ums Jahr 1500 klagten Humanisten, so lange in den Alpen diese kriegerischen, blutrünstigen und unberechenbaren Eidgenossen lebten, werde es in Europa keinen Frieden geben. Wenige Jahrhunderte später galt das Land als Friedensinsel, das keine anderen Staaten mehr bedrohte. Der Grund lag darin, dass zwischenzeitlich wichtige Exponenten der schweizerischen Politik den Wert der Neutralität und der Nichteinmischung erkannt hatten. zur Story

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