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Niederlande

Wenn alle Dämme brechen

Seit den Morden an Pim Fortuyn und Theo van Gogh werden die Niederlande von Wutwellen überrollt. Das Idyll versinkt im Hass. Wie tief, zeigt der «jüdische» Fussballklub Ajax Amsterdam.

Simon KuperSimon Kuper
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31.03.2005
In Rotterdam das Fussballderby zwischen Feyenoord und Ajax zu besuchen – das grösste Ereignis im niederländischen Sportkalender –, ist ein ziemlich makabres Erlebnis. Oft hört man dabei Tausende Feyenoord-Fans, nicht nur halbstarke Skinheads, sondern auch Väter mit Kindern, skandieren: «Hamas, Hamas, Juden ins Gas!» oder «Hier kommt der Ajax-Zug aus Auschwitz». Manchmal imitieren sie das Zischen ausströmenden Gases. Warum? Ajax gilt als jüdischer Verein. Eine eigenartige Ausgeburt niederländischen Denkens ist die These, die wahren Schuldigen seien die Ajax-Fans. Indem sie, so wird argumentiert, ihr Team mit Parolen wie «Juden!» oder «Superjuden!» anfeuern, provozieren sie ...
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