Es ist bekannt, dass an einem professionellen Radrennen mindestens so viele Autos im Einsatz stehen wie Velos. Und dennoch hat der Radsport eine Signalwirkung, die eigentlich auch jedem Umweltaktivisten einleuchten sollte: Niemand macht bessere Werbung für die Ressourcen-schonende Fortbewegung auf zwei Rädern als die Besten in dieser Sparte.
Die Klimaaktivisten von der schottischen Gruppierung «This is Rigged» («Das ist gefälscht») sind offenbar anderer Meinung. Sie benutzten die Rad-WM in Glasgow dazu, sich medial in Szene zu setzen und das Rennen rund eine Stunde zu unterbrechen.
Achtzig Kilometer nach dem Start in Edinburgh kam das Feld auf einer Landstrasse im Carron Valley zum Stillstand. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie sich ein Polizeiauto durch den Fahrerpulk kämpfte.
The Men’s Elite Road Race has been neutralised due to a protest ❌ pic.twitter.com/kRKAbMyTER
— Eurosport (@eurosport) August 6, 2023
Die Umweltaktivisten stiessen sich unter anderem daran, dass das Unternehmen Ineos, das sein Geld mit Öl und Gas verdient und auch den Schweizer Super-League-Fussballklub Lausanne-Sport besitzt, Sponsor eines Teams ist. Dies sei kurz nach Waldbränden in der Region, durch die das Rennen führt, eine «Beleidigung für das schottische Volk».
Nicht irritieren liessen sich die Hauptdarsteller an diesem Nachmittag. Sie nahmen die Verzögerung mit weltmeisterlicher Gelassenheit hin, boten danach ein rennfahrerisches Spektakel, wie man es selten sieht – und zeigten den Klimaaktivisten: Velofahren kann auch ohne politische und ideologische Hintergedanken ein Vergnügen sein – ein sehr grosses sogar.
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Wie lange wollen wir uns von diesen Aktivisten noch terrorisieren lassen?
Beinahe wöchentlich die selben News. Wenn jetzt nicht endlich rechtskräftig gegen dieses (entspricht nicht den Netiquette-Regeln) rigoros greifende Aktionen durchgeführt werden, wird unerwartet der "Gesunde" das Heft selbst in die Hand nehmen. Wäre eventuell dann nicht so friedselig.
Genau, Velo fährt man elektrisch!