Ein Skandal um Visa-Betrug erschüttert die deutsche Botschaft im Libanon – und mit ihm das Auswärtige Amt von Aussenministerin Annalena Baerbock.

Laut Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) haben sich Hunderte Menschen mit manipulierten Sprachtests am Goethe-Institut in Beirut Visa für Deutschland erschlichen. Betroffen sind insbesondere Antragssteller, die für den Familiennachzug Sprachkenntnisse auf dem Niveau A1 nachweisen müssen. Die gefälschten Zertifikate wurden von kriminellen Mitarbeitern des Goethe-Instituts ausgestellt, indem sie Punktzahlen nicht bestandener Tests nachträglich verbesserten.

Aufgedeckt wurde der Betrug durch einen aufmerksamen Mitarbeiter der Visastelle der deutschen Botschaft. Dieser bemerkte, das tatsächliche Sprachniveau eines Antragstellers sei erheblich schlechter als im Zertifikat angegeben gewesen.

Eine Überprüfung im Goethe-Institut bestätigte Unstimmigkeiten in der Datenbank, der Betrug flog auf. «Wir gehen davon aus, dass zwei Mitarbeitende mit krimineller Energie zusammengearbeitet haben und so die Sicherheitsschranken des Goethe-Instituts umgehen konnten», erklärte eine Sprecherin des Instituts.

Die betroffenen Betrüger wurden inzwischen entlassen, gegen sie wird wegen Urkundenfälschung ermittelt. Alle noch nicht nach Deutschland eingereisten Antragsteller haben ein Einreiseverbot erhalten. Rund 200 Libanesen, die bereits mit den gefälschten Visa eingereist sind, müssen mit einem Entzug ihrer Aufenthaltstitel rechnen. Alternativ könnten sie die Sprachprüfung in Deutschland nachholen.

Das Auswärtige Amt bestätigte den Betrug. Aussenministerin Annalena Baerbock zeigte sich besorgt über den Vorfall und betonte die Wichtigkeit strenger Kontrollen zur Verhinderung solcher Machenschaften.

Die 3 Top-Kommentare zu "Auswärtiges Amt von Annalena Baerbock bestätigt Visa-Betrug: Migranten im Libanon sollen Deutsch-Prüfer geschmiert haben"
  • deesse

    Sicher nicht der einzige Betrug rund um das Migrationsdebakel. Was ist z.B. mit den gekauften ukrainischen Pässen der Roma- Migranten?

  • x

    Nein wirklich? Korruption und unwahre Angaben? Gut, dass es sich nur um "Einzelfälle" handelt, denn der Grossteil der asiatischen und afrikanischen "Neueinwohnende" ist ja akademisch und sprachlich hoch gebildet.

  • holgerw

    Sind die Deutschprüfer Deutsche?