Im ersten Halbjahr 2022 ist die Schweiz um 100.000 Personen gewachsen. Bis Ende Jahr könnten es sogar eine Viertelmillion sein.

Wie setzt sich diese Zahl zusammen?

Auch dieses Jahr wird die Schweiz durch die Personenfreizügigkeit um 40.000 Personen netto wachsen. Durch die hohe europäische Inflation könnten Spitzenwerte von 60.000 oder 70.000 erreicht werden.

Will heissen: Europäer wollen in die Schweiz.

Dazu kommen die Geflüchteten aus der Ukraine, der Bund rechnet mit bis zu 140.000 Personen. Und die übrigen Asylbewerber: Der Bund rechnet mit 16.000 Personen.

Diese Angabe, die 16.000 Menschen, ist höchst volatil in Zeiten von wirtschaftlichem Abschwung und Hungerkrise: Dort, wo die Schweiz die Zuwanderung noch selbständig steuern kann – sprich bei Drittstaaten –, hat der Bundesrat ein Kontingent von 15.500 Personen freigegeben.

Die Zuwanderung ist auf Rekordniveau. Trotzdem hört man an jeder Ecke, es herrsche Fachkräftemangel.

Das bedeutet, die Migrationsspirale dreht sich: Eine Viertelmillion mehr Einwohner heisst eben auch mehr Bauarbeiter, mehr Lehrer, mehr Ärzte und mehr Verwaltung. Was wiederum mehr Migration zur Folge hat.

Auf Kosten des Wohlstands, der Lebensqualität. Diese schwinden für den Einzelnen.

 

Martina Bircher ist SVP-Nationalrätin des Kantons Aargau.

Die 3 Top-Kommentare zu "Bald eine Viertelmillion mehr Menschen: Die Schweiz steuert auf ein Zuwanderungs-Rekordjahr zu. Was hat das zu bedeuten?"
  • Bailey

    Danke, Frau Bircher, Sie sind eine Politikerin, welche die Realität sieht und sehen will, nicht wie der Heuchler-Rest, der die drei berühmten Affen nachahmt. Bald ist die Schweiz eine Stadt von Chiasso bis Basel. Viele Gemeinden sind ohne Grünzone dazwischen aneinandergebaut. Da werden von Politikern Hochhäuser und verdichtetes Wohnen (also Kasernen, wo man sich die Hand vom Balkon gegenüber aus geben kann) gefordert,wo sie selber NIE wohnen wollen, eine Arroganz sondergleichen.Ja,es ist GENUG!

  • k.schnyder

    In der Herbstsession muss die Einwanderung zum Thema werden. Es braucht rasch Gegenmassnahmen. Hätte unsere zuständige Bundesrätin den Überblick müsste sie die Notbremse ziehen. Es braucht also Druck von Seiten des Parlaments.

  • Bundy58

    Und plötzlich sitzen 30 bis 40 Kinder in einem Klassenzimmer. Klassen müssen aktuell zusammen gelegt werden, da Lehrkräfte fehlen. Unser Bildungssystem geht den Bach runter.