Dutzende britische Windparks, betrieben von einigen der grössten Energieunternehmen Europas, haben regelmässig überschätzt, wie viel Strom sie erzeugen werden. Die Folgen: Jährlich Millionen Pfund Mehrkosten auf die Stromrechnungen der Verbraucher. Das geht aus einer Recherche von Bloomberg News hervor.

Diese zusätzlichen Kosten sind mit einem wachsenden Problem im britischen Stromnetz verbunden: An windigen Tagen besteht die Gefahr, dass zu viel Windenergie das System überlastet, und der Netzbetreiber muss einige Firmen dafür bezahlen, nicht zu produzieren. Diese «Einschränkung» kostet die Verbraucher jährlich Hunderte Millionen Pfund.

Einige Windpark-Betreiber haben laut Interviews mit Händlern, Akademikern und Marktexperten ihre angekündigte Energieproduktion übertrieben, was die Zahlungen, die sie für das Abschalten erhalten, erhöht. Bloomberg News analysierte 30 Millionen Datensätze und fand heraus, dass von 121 Windparks in der Analyse 40 ihre Ausgabe im Durchschnitt um 10 Prozent oder mehr und 27 davon um mindestens 20 Prozent überbewertet hatten.

Unternehmen wie Electricite de France SA und Fred. Olsen Renewables sowie Ventient Energy haben signifikante Überbewertungen ihrer Stromerzeugung gemeldet. Die genaue Überbelastung der Verbraucher durch solche Überschätzungen sei zwar schwer zu berechnen, wird jedoch auf etwa 51 Millionen Pfund seit 2018 geschätzt.

Grossbritanniens ehemaliger Energieminister Jacob Rees-Mogg zeigte sich schockiert über das Ausmass der Überbewertungen und forderte eine Untersuchung durch die Regulierungsbehörde Ofgem.

Die 3 Top-Kommentare zu "Bloomberg-Recherche: Britische Windparks überschätzten ihre Leistung, um Millionen Pfund mehr zu kassieren"
  • UKSchweizer

    In Strom aus Wind oder von Photovoltaik wird nur investiert, wenn viel Geldhilfe fliesst und Privilegien bestehen. Dies beim Bau und im Betrieb.

  • 😢◕‿◕😢

    Energie kann weder aus Wind noch aus Solar effizient sein! Solarzellen und andere Komponenten benötigen im Herstellungsprozess große Mengen an Energie und Wasser, was sie im Vergleich zu anderen Energiequellen ressourcenintensiv macht! Die Entsorgung ist weiter ungeklärt. Noch schwieriger ist das bei den Rotorblättern aus den stabilen, leichten Verbundkunststoffen. Bisher landen alte Rotorblätter in den USA auf Deponien.

  • Letzte Bastion

    Gilt auch für die Schweiz: Ihr könnt die Rechnung den Grün*innen, SP-Wählern den FDPlern schicken. Ich zahl weiterhin den Atomstrom. Danke für nichts.